Alpaka
alpaka
 
Name:
Lat.
Engl.
Alpaka
Lama pacos
Zuordnung: Säugetier, Paarhufer, Neuweltkameli
Arten: 2 Suri Alpaka und Huacaya
Haustier: Ja, aber auch freilebend
Grösse: Schulterhöhe ca. 90 cm
Spannweite:
Gewicht: Bis 75 kg
Heimisch in: Südamerika Peru, Bolivien, Argentinien Chile
Lebenserwartung: Freilebend über 20 Jahre
Anzahl Junge: 1, sie werden Crias genannt
Gewicht Junge: Ca. 6.5 kg
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Hengste 2.5-3 Jahren, Stuten 1.5
Fortpflanzungszeit: Ganzes Jahr
Trag- oder Brutzeit: 11.5 Monate
Futter: Gras, Heu
Verwandtschaft: Kamele, Vicunja, Guanaco
Feinde: Mensch
Lebensraum: Weideflächen, Anden
Vorkommen: Rund 3 Mio., rund 2000 in DE, 2500 in CH
Gefährdete Art: Nein
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
alpaka
 
Sozialverhalten: Alpakas leben in Herden. Der Hengst (Macho) betreut sein eigenes Harem und duldet keine anderen Hengste neben sich. Junghengste leben in abgesonderten eigenen Herden. Die Alpakas verständigen sich untereinander durch die Körperhaltung, die Stellung der Ohren aber auch durch brummen.
Die Crias (Jungtiere) können gleich nach der Geburt aufstehen und werden ca. 3-4 Monate gesäugt.
 
alpaka
 
Geschichte Die Urahnen lebten auf dem grossen Kontinent vor der Kontinental- Verschiebung. Als sich die Landbrücke in Alaska löste und sich die Kontinente trennten, entwickelten sich in der alten Welt die Kamele oder Altweltkameliden. Auf der amerikanischen Platte wanderten die Tiere nach Südamerika und entwickelten sich zu den Guanakos und den Vikunjas den Vorahnen der Lamas, auch Neuweltkameliden genannt.
ca. 3000 vor Chr. züchteten die Ureinwohner Südamerikas das Alpaka aus den Guanakos und Vikunjas und domestizierten es. Das neue Haustier lieferte pro Jahr ca. 3 bis 6 kg rund 50 cm lange, feinste Wolle.
Wer bei den Inkas (um 1200) einen Mantel aus Alpaka trug galt als angesehen und vermögend. Die spanischen Eroberer (ab 1532) brachten nicht nur den Inkas Geringschätzung entgegen, sondern auch ihren Haustieren. Die Spanier brachten das Schaf mit und das Alpaka wäre beinahe ausgestorben.
Heute zählt die Alpakawolle neben Seide und Kaschmir zu den edelsten Naturfasern. Wer einen Mantel aus Alpaka hat gilt heute wieder als angesehen.

Allgemein Das Alpaka trägt seine gut isolierende Behaarung nicht umsonst. In seinem Stammland den Anden, herrschen zum Teil stark schwankende Tagestemperaturen mit hohen plus und tiefen minus Grad. Die in rund 22 verschiedenen Farben erhältliche Behaarung schützt das Säugetier hervorragend.
An karge Weiden gewohnt frisst das Alpaka Gras und Heu. Als Wiederkäuer wandert das abgebissene Gras erst in einen der 3 Mägen und wird erst später meist im Liegen verdaut. Das Abbeissen des Grases schont die Weideflächen ebenso wie seine ledrigen Füsse (Schwielensohler). Im Vergleich dazu, eine Kuh reisst das Gras ab und zertritt die Grasnabe mit ihren Hufen.
Anders als seine Artgenossen in der alten Welt, benötigt das Alpaka täglich frisches Trinkwasser und laufend Mineralien. Aber ansonsten ist es ebenso genügsam, sparsam und robust.
Auf der Weide liebt das Alpaka einen Sandplatz um sich darin ausgiebig zu wälzen und es nutzt immer denselben Kotplatz. Durch die Einschränkung auf einen Kotplatz, wird die Krankheitsübertragung verringert. Trotzdem muss ein Alpaka zweimal jährlich entwurmt werden. Zur Alpakapflege gehören auch das Zehennägel schneiden und das jährliche Haare scheren. Die Alpaka Stute auch Hembras genannt kann jährlich ein Fohlen (Crias) werfen. Die Geburt ist in der Regel am Vormittag, damit dass Junge an der Sonne trocknen kann. Ca. 2 Monate nach der Geburt ist sie wieder empfängnisbereit. Die Alpakas sind ganzjährig aufnahmefähig, der Eisprung wird durch den Deckungsakt ausgelöst.
Alpakas gelten als gutmütig und werden teilweise auch zu Therapiezwecken benutzt. Da Alpakas wilde Hunde oder Füchse nicht scheuen und ihnen bei Bedarf auch einen gehörigen Tritt versetzen, werden sie auch als Begleittiere für Schafherden eingesetzt.

 
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