Ameisenbär
ameisenbaer
 
Name:
Lat.
Engl.
Ameisenbär (grosser)
Myrmecophaga tridactyla
Giant Anteater
Zuordnung: Säugetier
Arten: 4
Haustier: Nein
Grösse: 1.6 bis 2.10 m lang, Schwanzlänge ca. 90 cm
Spannweite:
Gewicht: Weibchen bis 35 kg, Männchen etwas schwerer
Heimisch in: Südamerika, Belize, Guatemala, Argentinien, Uruguay, Brasilien,Trinidad
Lebenserwartung: Im Zoo: Bis 26 Jahre
Anzahl Junge: 1
Gewicht Junge: Ca. 1.5 kg
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 2-4 Jahren
Fortpflanzungszeit: Wird 2-mal pro Jahr brünstig, wenn trächtig, 1-mal
Trag- oder Brutzeit: 190 Tage Tragzeit, 6-9 Monate bis entwöhnt
Futter: Ameisen, Termiten, Larven, Würmer aber auch Beeren
Verwandtschaft: Gürteltiere, Zweifinger-Faultiere, Dreifinger-Faultiere
Feinde: Puma, Jaguar, Hund, Mensch
Lebensraum: Savanne, lichte Waldgebiete
Vorkommen:
Gefährdete Art: Stark gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv, bei dichter Besiedlung auch nachtaktiv
 
 
Sozialverhalten: Zur Paarungszeit treffen sich die erwachsenen Tiere, gehen sich ansonsten jedoch aus dem Weg. Je nach Nahrungsangebot beansprucht ein einzelner Ameisenbär ein bis zu 9000 ha grosses Gebiet das "spärliche" Nahrungsangebot würde bei ausgewachsenen Ameisenbären nur zu Konflikten führen.
Nach einer ca. 6-monatigen Tragzeit wird ein einzelnes ca 1,5 kg schweres Junges geboren. Dieses klettert nach der Geburt sofort auf den Rücken der Mutter um sich vor den Fressfeinden in Sicherheit zu bringen. Obwohl das Junge nach ca. einem Monat selbständig rennen kann, verbringt es die nächsten 6 bis 9 Monate vorwiegend auf dem Rücken der Mutter und wächst dabei bis auf die halbe Körpergrösse der Mutter heran.
Das Jungtier wird bereits mit der typischen Fellzeichnung und ausgebildeten Krallen geboren. Wird die Ameisenbärin erneut trächtig, muss das Jungtier den Rücken der Mutter freigeben. Nach ca. 2 Jahren ist das Junge selbständig und mit ca. 4 Jahren erreicht es selbst die Fortpflanzungsreife.
 
ameisenbaer
 
Beschreibung: Der grosse Ameisenbär ernährt sich in der Freiheit von Ameisen, Termiten und auch Larven aller Art. Auf der Suche nach Nahrung, bleibt die lange röhrenförmige Schnauze immer auf Bodenhöhe. Wurde ein Termitennest gefunden, wird er mit den langen scharfen Krallen aufgebrochen. Die ca. 60 cm lange, mit klebrigem Speichel überzogene Zunge kann pro Minute bis zu 160-mal in die Gänge des Termitennestes hinein züngeln. Pro Mahlzeit werden bis zu 35000 Termiten also mehrere Kilo verspiesen. Die Termiten werden im röhrenförmigen Mund abgestreift, gelangen unzerkleinert in den Magen und werden dort durch die verhornten Magenwände zerrieben.
Der Termitenbau wird nie ganz ausgeräumt. Immer bleiben Termiten übrig um sich erneut zu vermehren und als weitere Nahrungsgrundlage zu dienen.
Der Ameisenbär ist tagaktiv, kann jedoch auch, wenn die Übersiedelung durch den Menschen zu stark ist, in der Nacht auf Nahrungssuche gehen. Trifft er dabei auf einen Jaguar oder Puma, so ist er den Raubkatzen nicht schutzlos ausgeliefert. Seine starken Krallen werden zum Teil auch für die Raubtiere zur tödlichen Waffe.
Seine Füsse haben jeweils 5 Zehen, 3 Zehen an den Vorderfüssen sind stark ausgebildet und vergrössert. Diese nutzt er zum Graben und als Waffe. Damit sich die Krallen bei der Wanderung nicht abwetzen, bewegt sich der Ameisenbär auf den Aussenkanten seiner Füsse. Der Ameisenbär hat kein festes Nachtlager. Zum Schlafen sucht er sich eine bestehende Erdhöhle oder verzieht sich einfach ins dichte Gebüsch.

Der grosse Ameisenbär zählt zu den gefährdeten Tierarten. Auch der Mensch hat dazu beigetragen. Gejagt wurde er nicht wegen des Fleisches, sondern wegen seiner dicken Haut, die sich gegerbt gut als Schuhwerk eignet. Der bis zu 90 cm lange Schwanz ist mit bis zu 40 cm langen Borstenhaaren bewachsen und wurde als Besen oder Fliegenwedel benutzt. Die Krallen sind beliebt als Halsschmuck.

 
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