Amurtiger
Amurtiger,
 
 
 
Name:
Lat.
Engl.
Amurtiger, Sibirischer Tiger
Panthera tigris altaica oder Neofelis tigris
Zuordnung: Raubtiere, Säugetiere
Arten: 8-9 Unterarten
Haustier: Nein
Grösse: Kopf-Rumpflänge normal 1.8-2.4 m bis ca. 3 m möglich, Schwanzlänge ca. 90 cm, Schulterhöhe ca. 115 cm
Spannweite:
Gewicht: Männchen 280 bis 320 kg, Weibchen ca. 150 kg
Heimisch in: Asien, Flüsse Amur, Ussuri in der chinesisch-russischen Grenzregion, Indien, Sumatra
Lebenserwartung: 20 bis 25 Jahre im Zoo. Freilebend rund 15 Jahre
Anzahl Junge: 2 bis 3
Gewicht Junge: Je nach Unterart und Anzahl Junge 800 bis 1500 g
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 3 bis 4 Jahren
Fortpflanzungszeit: Paarungszeit ganzjährig
Trag- oder Brutzeit: 95-112 Tage, nach 5-6 Monaten sind die Jungen entwöhnt
Futter: Wildschweine, Rot-, Sikahirsche, Elch, Reh, Moschusochse, Antilopen, Kleinsäuger
Verwandtschaft: Katzen
Feinde: Menschen
Lebensraum: Mischwälder, Sibirien, liebt Wasser, bis 4000 m Höhe antreffbar
Vorkommen: Amurtiger freilebend ca. 450, rund 7000 aller 9 Arten
Gefährdete Art: Stark gefährdet, zum Teil schon ausgerottet
Tag- oder nachtaktiv: Tag- und dämmerungsaktiv. Bei Bejagung und Hunger auch nachtaktiv
 
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Sozialverhalten: Je nach Nahrungsaufkommen beansprucht das Sibirische Tiger Weibchen ein Gebiet von 200 bis 400 km2 Fläche für sich. Das Männchen hingegen markiert ein Territorium von 800 bis 1000 km2. Die Sibirischen Tiger sind Einzelgänger, die männlichen und weiblichen Territorien überschneiden sich. Das Gebiet des Männchens tangiert meistens das Territorium von zwei Weibchen.
Ist eines der Weibchen paarungsbereit signalisiert es dies durch Geruchabgabe im Urin. Das Weibchen ist bis zu 7 Tage empfängnisbereit. Das Paar muss sich also innerhalb dieser Zeit auf dem riesigen Gelände finden.
Für die Paarungsdauer von bis zu 7 Tage bleiben die beiden Sibirischen Tiger zusammen, danach trennen sich ihre Wege aufs Neue.
Nach der Tragzeit von rund 110 Tagen kommen in der Regel 2 bis 3 Junge zur Welt. Ein Wurf kann bis maximal 7 Jungtiere haben. In den ersten 14 Tagen sind die Jungen noch blind können aber bereits nach 2 Monaten ihr Versteck das erste Mal verlassen und erhalten auch ihre erste feste Mahlzeit. Nach 5 bis 6 Monaten sind sie vollständig entwöhnt. Spielerisch wird das erste Jagdverhalten gelernt, wenn sie etwas älter sind bringt ihnen die Mutter alles weitere bei und mit ca. einjährig gehen sie erstmals alleine auf die Jagd.
Die Jungen bleiben bis zu 3 Jahren bei ihrer Mutter, müssen sich dann ein eigenes Jagdrevier suchen und werden mit 4 Jahren geschlechtsreif.
 
 
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Beschreibung: Der Sibirische Tiger muss Temperaturen bis -40 Grad Celsius aushalten. Eine ca. 5 cm dicke Fettschicht am Bauch und an der Seite schützt ihn vor dem Auskühlen. Sein Winterfell ist heller als das Sommerfell, die Haare sind im Winter um ca. 3 bis 4 cm länger und auch dichter.
Obwohl der Amurtiger für die Jagd gut ausgerüstet ist, ist seine Erfolgsquote mit rund 10% eher gering.
Der Sibirische Tiger besitzt ca. 10 cm lange und einziehbare Krallen, rund 6 cm lange Eckzähne und kann gut und gerne 5-mal besser Sehen als der Mensch. Das Raubtier schleicht sich von hinten so nahe an die Beute heran, dass es nur noch 2 bis 3 Sätze bedarf um sie zu reissen. Oft ist der erste Biss ins Genick bereits tödlich. Manchmal wird auch ein zweiter Biss in die Kehle des Beutetiers nötig.
Amurtiger fressen rund 18 kg Fleisch auf einmal, danach können sie bis zu einer Woche ohne Beute auskommen.
Tiger schwimmen gerne. Einerseits werden sie so lästige Parasiten und Insekten los, andererseits gibt es auch die eine oder andere Beute zu schlagen.
Freilebende Tiger sind vom Aussterben bedroht. Die menschliche Kulturlandschaft grenzt ihr Jagdgebiet immer enger ein. In China sind Tigerprodukte in der abergläubischen Medizin als Heilmittel sehr begehrt und werden teuer gehandelt. Die Wilderei nimmt immer mehr zu und so ist der Tigerbestand heute in den Zoos fast grösser als in der freien Wildbahn.

 
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