Austernfischer
austernfischer
 
Name:
Lat.
Engl.
Austernfischer
Haematopus ostralegus
Zuordnung: Vögel
Arten:
Haustier: Nein
Grösse: Körperlänge 40 bis 45 cm
Spannweite:
Gewicht: Ca. 500 g
Heimisch in: Nordsee, Russland, Skandinavien überwintert teilweise in Spanien, Afrika, Griechenland, Türkei
Lebenserwartung: Im Zoo ca. 30 bis 35 Jahre. Freilebend ca. 15 Jahre
Anzahl Junge: 4 bis 7 Eier, nur 15% überleben die ersten Monate
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 3 bis 5 Jahren
Fortpflanzungszeit: Brutbeginn April / Mai
Trag- oder Brutzeit: 26 bis 27 Tage
Futter: Muscheln, Borstenwürmer, Schnecken, Krebsen, Insekten, Regenwürmer, selten kleine Fische
Verwandtschaft:
Feinde: Raubtiere, Mensch, Umweltverschmutzung
Lebensraum: Küstennähe, Wattenmeer
Vorkommen: Rund 0.5 Mio als Zugvögel, rund 40000 nicht ziehend
Gefährdete Art: Nein
Tag- oder nachtaktiv: Tag- und nachtaktiv je nachdem wann Ebbe ist
 
austernfischer
 
Sozialverhalten: Mit grosser Vorliebe brüten die Austernfischer an Küsten mit Ebbe und Flut. Bei Ebbe lassen sich die freien Flächen gut nach Nahrung durchstöbern. Natürlich sind somit die geeigneten Brutplätze limitiert. Die Austernfischer sind sehr Brutplatz treu und meistens auch monogam. Ein Brutplatz kann so für 15 oder 20 Jahre belegt sein. Jungvögel müssen manchmal bis zu 10 Jahren warten, bis sie sich endlich einen Brutplatz ergattern können.
Natürlich beginnt die Brautwerbung mit diversen Showeinlagen und vor allem lauten Geschrei. Das Geschrei wird während der ganzen Brutpflege anhalten, nach der Brutsaison wird es wieder ruhig.
Ist man sich unter den Ehepartnern einig, wird mit dem eigenen Körper eine flache Mulde in den weichen Untergrund gedrückt. Das Nest wird kaum ausgepolstert. In der Regel werden 3 Eier gelegt und gemeinsam ausgebrütet. Ab und zu kommt es vor, dass zwei artfremde Paare wie Austernfischer, Seeschwalben und Möwen ihre Eier zusammenlegen und gemeinsam brüten. Solche Nester nennt man Mischgelege.
Die Jungen sind Nestflüchter, verlassen nach 5 bis 6 Stunden das Nest. Die Eltern füttern gemeinsam und die Jungen lernen wie man Muscheln öffnet oder welch andere Nahrung sich anbietet.
Austernfischer sind ausserhalb der Brutzeit sehr gesellige Vögel. Während der Brutzeit verteidigen sie ihr Nest lautstark mit schreien oder wenn nicht anders möglich auch mit hacken.
 
austernfischer
 
Beschreibung: Zum grössten Teil sind die Austernfischer Zugvögel. Ein kleiner Teil von ihnen bleibt jedoch das ganze Jahr im Norddeutschen Watt sesshaft. Die Vögel ziehen fast immer die Küste entlang und fliegen selten über Land.
Zum Brüten bevorzugen sie die unmittelbare Küstennähe, etwas oberhalb der Flutgrenze an seichten Stellen, die bei Ebbe zur Nahrungssuche frei werden. In neuster Zeit "wandern" sie auch den Flussläufen entlang und nisten im Landesinnern an Seen und Flüssen.
Die Austernfischer können schwimmen und auch tauchen. Tauchen werden sie jedoch erst wenn sie von Feinden verfolgt werden. Ihre Tauchgänge können 30 bis 50 cm Tiefe erfolgen und durch Flügelschlagen unter Wasser bis 15 m weit reichen.
Ihre bevorzugte Nahrung sind Muscheln. Die Muscheln öffnen sie mit hartnäckigem Draufhämmern oder aber indem sie sie aus einiger Höhe auf Steine fallen lassen. Ein und derselbe Austernfischer verwendet immer nur eine Öffnungstechnik. Die Jungen lernen dies von den Eltern und benötigen hierzu rund 6 Wochen.
Warum 6 Wochen?
Weil Austernfischer, welche im Landesinnern brüten keine Muscheln vorfinden und sich so vorwiegend von Regenwürmern ernähren. Die Jungen lernen nur die Würmer aufzulesen und dies ist einfacher als Muscheln zu knacken. Damit werden sie rund 6 Wochen früher flügge. Der Austernfischer ist der Nationalvogel der Färöer.

 
austernfischer austernfischer austernfischer austernfischer austernfischer