Bienenfresser
bienenfresser
 
Name:
Lat.
Engl.
Bienenfresser, Scharlachspint, Goldschwalben, Spinte
Merops nubicus, Meropidae
European Bee-eater
Zuordnung: Vögel, Zugvögel
Arten: 24 Bienenfresser-Arten
Haustier: Nein
Grösse: Gesamtlänge ca. 28 cm. Schnabellänge: 4 cm, Schwanzfeder ca 10 bis 12 cm
Spannweite:
Gewicht: 50-60 g
Heimisch in: Allen Kontinenten bis auf Amerika und Neuseeland
Lebenserwartung:
Anzahl Junge: 5-8
Gewicht Junge: Eine Woche vor dem Erstflug ca 70 g. Danach fasten bis ca 60 g
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: ca 1Jahr
Fortpflanzungszeit: Frühling
Trag- oder Brutzeit: Brutzeit: Mitte Mai bis Anfang Juni. 20 bis 22 Tage brüten, ca 30 Tage bis flugfähig
Futter: Bienen, Wespen, Hornissen, Libellen, auch Käfer
Verwandtschaft: Gehören zu den Rackenvögeln und sind mit unseren Eisvögeln verwandt
Feinde: Mensch. Im Mittelmeerraum wird er gejagt, bei uns fehlen ihm die Brutplätze und die durch Insektizide dezimierte Beute
Lebensraum: Offene Landschaften mit Bäumen und Büschen. Halbwüsten, Steppen oder Baumsteppen
Vorkommen:
Gefährdete Art: Stark gefährdet, in Deutschland nur rund 350 Paare
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
bienenfresser
 
Sozialverhalten: Die Bienenfresser leben gerne in kleinen Gruppen und brüten in kleinen Kolonien.
Ihre Balz dauert ein paar Tage. Das Männchen setzt sich neben das Weibchen und nickt kräftig mit dem Kopf. Ist das Weibchen mit der Werbung einverstanden tut es dasselbe. Die Nackenfedern sträuben sich und die Pupillen des Männchens verengen sich. Durch das Verengen der Pupillen leuchtet die Iris wie ein Blitzen rot auf. Um seine Partnerfähigkeit zu demonstrieren schlägt es zum Schein ein Insekt tot. Wird das Weibchen auch noch mit echten Insekten gefüttert, steht der Paarung und dem gemeinsamen Höhlenbau nichts mehr im Wege. Während mehrerer Tage graben sie eine ca. 2 bis 2.5 m lange Bruthöhle in eine Steilwand, welche in einem erweiterten Nistraum endet. Sind die Eier gelegt wird abwechslungsweise gebrütet, sind die Jungen geschlüpft wird abwechslungsweise gefüttert.
Im Höhlengang findet jeweils nur ein Junges Platz. So kommt bei der Fütterung eines der Jungen Richtung Höhlenausgang und weicht nach der Mahlzeit in den Brutraum zurück um dem nächsten Platz zu machen.
 
bienenfresser
 
Beschreibung: Die Bienenfresser sind Zugvögel und kommen zum Teil aus der Sahara bis nach Deutschland. 1990 konnten nach rund 20-jährigem Fehlen erneut Brutpaare am Kaiserstuhl bestaunt werden. Um die Insekten zu jagen, setzen sie sich auf einen Baum oder einen Mast. Haben sie Bienen oder Wespen ausgemacht, werden diese im Flug mit dem langen und kräftigen Schnabel gefangen. Das Insekt wird zu einem Ort mit hartem Untergrund geflogen und mehrmals darauf geschlagen. Dadurch wird das Insektengift herausgepresst und abgestreift. Nötigenfalls wird mit drücken und kneten nachgeholfen. Ist das Gift entfernt und ist der Giftstachel bewegungslos wird das Insekt kopfvoran geschluckt. Der unverdauliche Chitinpanzer wird wieder ausgespuckt.
Der Flug der Bienenfresser ähnelt dem der Schwalben. Die Bienenfresser brauchen nur wenig Wasser um zu überleben, nutzen jedoch gerne die Steilwände bei Flüssen oder Seen zum Brüten. Im August fliegen sie bereits wieder zurück in den warmen Süden.

Die Bienenfresser zählen in Mitteleuropa zu den stark gefährdeten Tierarten und stehen unter Schutz. Es wird jedoch angenommen, dass sie durch die Klimaerwärmung erneut bei uns heimisch werden. Bereits im Mittelalter gab es eine Wärmeperiode, aus diesem Grund sind auf etlichen Bildern Bienenfresser als Sujet abgebildet.

 
bienenfresser bienenfresser bienenfresser bienenfresser bienenfresser