Capybara
capybara
 
Name:
Lat.
Engl.
Capybara, Wasserschweine
Hydrochoerus hydrochaeris
Zuordnung: Säugetier, Nagetiere, Riesennager
Arten: 2 Unterarten
Haustier: Nein
Grösse: Bis 130 cm lang. Schulterhöhe bis 50 cm. Die Männchen sind etwas kleiner
Spannweite:
Gewicht: Bis 80 kg
Heimisch in: Südamerika, Panama, Kolumbien, Venezuela, Uruguay, Argentinien
Lebenserwartung: Zoo: Mehr als 12 Jahre.
Freilebend: Bis 10 Jahre
Anzahl Junge: Bis 8 Junge, durchschnittlich 4, nur etwa 5% werden älter als 1 Jahr
Gewicht Junge: Ca. 1.5 kg
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 15 bis 20 Monaten
Fortpflanzungszeit: Ganzjährig, aber meistens vor der Regenzeit, da dadurch die Überlebenschancen steigen. In der Regel 1 Wurf pro Jahr.
Trag- oder Brutzeit: 15 bis 18 Wochen. Nach 3 bis 4 Monaten entwöhnt.
Futter: Vegetarier, Gras
Verwandtschaft: Meerschwein
Feinde: Jaguar, Ozelot, Kaimane, Greifvögel, Anakondas
Lebensraum: Am Rand von Seen, Flüssen und Sümpfen, mit anschliessendem Grasland
Vorkommen: Unterschiedlich je nach Bejagung und Nahrungsangebot
Gefährdete Art: Nicht gefährdet, aber in manchen Regionen ausgerottet
Tag- oder nachtaktiv: Vorwiegend dämmerungsaktiv, werden sie durch Menschen gestört, sind sie auch nachtaktiv
 
capybara
 
Sozialverhalten: Capybaras leben in kleinen Familiengruppen von bis zu 20 Tieren. Die Gruppe wird von einem dominanten Männchen geführt, es duldet jedoch noch weitere Männchen in seiner Gruppe, solange die Rangordnung allen klar ist.
Die Gruppengrösse ist jedoch abhängig von der Jahreszeit und dem Nahrungsangebot. Durchschnittlich leben 6 Capybaras zusammen. In Trockenperioden, mit wenig Wasserlöchern und Nahrung können es aber auch Gruppen bis 100 Tiere sein.
Die Sterblichkeit bei den Capybaras Jungen ist sehr hoch. Nur wenige überleben das erste Jahr. Unter den Muttertieren ist so immer genügend Milch vorhanden. Die Jungen werden grundsätzlich von allen Müttern gefüttert. Es ist durchaus möglich, dass Jungtiere verschiedenen Alters nebeneinander gesäugt werden.
Die jungen Capybaras haben ihre Zähne und das struppige Fell bereits bei Geburt und können auch schon feste Nahrung zu sich nehmen.
Mit einer Duftdrüse an der Schnauze markieren die Männchen ihr Revier. Sie streichen die Duftstoffe an Sträucher und Bäume. Normalerweise beträgt die Reviergrösse zwischen 80 bis 200 Hektaren. Die Tiere sind bei genügendem Nahrungsangebot jedoch standorttreu und nutzen selbst nur ca. 10 Hektaren.
Die Capybaras haben ein reichhaltiges Kommunikationssortiment. Bei Gefahr wird gepfiffen, geschnalzt, oder gebrummt, bei Zufriedenheit wird leicht gewinselt, bei der Unterwerfung wird geschnurrt.
Die Capybaras verbringen gerne Zeit im Wasser. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Zwischen den hufähnlichen Zehen befinden sich Schwimmhäute. Sie können auf ihren kurzen Beinen bei Gefahr schnell rennen, flüchten jedoch wenn möglich ins Wasser und tauchen ab. Nasen, Ohren und Augen befinden sich an der Kopfoberseite. So können sie, um die Bedrohungslage zu prüfen, nur den Kopf leicht aus dem Wasser halten und müssen nicht ganz auftauchen.
 
capybara
 
Beschreibung: Das Capybara oder auch Wasserschwein ist das grösste lebende Nagetier der Erde. Seine Vorfahren sind ausgestorben, waren aber noch wesentlich grösser und schwerer. Das Gewicht seiner Vorfahren konnte bis 560 kg betragen und sie waren damit schwerer als ein heutiger Bär.
Capybaras sind Vegetarier und leben in Wassernähe mit Büschen und angrenzendem Grasland. Ihr Verdauungssystem enthält einen stark vergrösserten Blinddarm und sie praktizieren die Koprophagie. Das bedeutet, ihr Kot ist zweiteilig. Der schleimige und weiche Kot kommt aus dem Blinddarm und wird erneut gefressen. So können auch schwer verdauliche Pflanzenteile optimal genutzt werden. Der trockene und harte Kot wird nicht mehr aufgenommen.
Die Capybaras werden in manchen Regionen stark bejagt. Begehrt ist die Haut (Leder) zur Herstellung von Gürteln, Jacken oder auch Sattelzeug. Das Fleisch riecht streng und wird nur selten als Wurst oder getrocknet als Pökelfleisch gegessen.
Capybaras sind sehr ruhige und friedliche Tiere. Treten sie jedoch in Hungerzeiten in grossen Gruppen auf und stürmen gemeinsam in ein Maisfeld, dann können sie erheblichen Schaden anrichten. Aus diesem Grund wurden sie in einigen Regionen bereits ausgerottet. In der Regel sind die Tiere dämmerungsaktiv. In der Nacht schlafen sie an Land, bauen jedoch keine Nester, sondern verkriechen sich unter einen Busch. In der Sommerhitze, über Mittag, liegen sie gerne im Schatten oder in einem Schlammloch und halten Siesta.

 
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