Darwin Nandu
darwin_nandu,
 
Name:
Lat.
Engl.
Darwin-Nandu, Nandu
Pterocnemia pennata
Darwin's rhea
Zuordnung: Vogel, Laufvogel, Rennvogel
Arten: 2
Haustier: Nein
Grösse: Scheitelhöhe bis 120 cm, Rückenhöhe bis 90 cm
Spannweite:
Gewicht: 10 bis 15 kg
Heimisch in: Südamerika, Argentinien, Chile, Patagonien, Anden, Bolivien, Feuerland
Lebenserwartung: Bis 40 Jahre
Anzahl Junge: 15 bis 20 Eier
Gewicht Junge: Ei: 372 bis 486 g
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 2 bis 3 Jahre
Fortpflanzungszeit: September bis Dezember
Trag- oder Brutzeit: Ca. 40 Tage, die Jungen werden vom Hahn in den nächsten 6 Monaten bewacht.
Futter: Gras, Kräuter, Körner, Insekten, kleine Wirbeltiere
Verwandtschaft: Laufvögel, Nandus
Feinde: Greifvögel,
Lebensraum: Halbwüste mit Büschen, Steppe, Hochebenen der Anden in Höhen von 3500 bis 4500 m
Vorkommen:
Gefährdete Art:
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
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Sozialverhalten: Der Darwin-Nandu Hahn verteidigt eifersüchtig sein Revier mit bis zu 6 Hennen. Selbst Tierpfleger im Zoo sollten sich während der Paarungs- und Brutzeit nicht nähern, sie werden ebenfalls als Eindringlinge verjagt.
Ein Darwin-Nandu Weibchen (Henne) legt bis zu 15 Eiern in die Nestgrube, welche vom Hahn ausgehoben wurde. Alle anderen Hennen legen ihre Eier dazu. So kann ein Gelege bis zu 80 Eiern entstehen.
Das Darwin-Nandu Männchen brütet die Eier aus. Allerdings gelingt es ihm nur etwa 20 Eier abzudecken und zu bebrüten. Er hilft den Jungen auch aus der Schale und führt sie nach dem Schlüpfen zum Futterplatz. Sollten sich Feinde nähern, kann er sie mit kräftigen Fusstritten in die Flucht schlagen. Vor Feinden aus der Luft beschützt er die Jungen, indem er sie unter seinen Flügeln und Gefieder versteckt.
Die Weibchen aus dem Harem ziehen nach der Eiablage weiter und lassen den Hahn alleine. Treffen sie unterwegs auf einen anderen Hahn, wird dieser balzen, eine Brutgrube von 1 m Durchmesser und 12cm Tiefe ausheben und sich mit den Damen paaren...
Weibchen die zu spät zur Eiablage kommen, dürfen ihre Eier nicht mehr in die Grube legen. Die Eier werden neben dem brütenden Hahn hingelegt und verrotten. Durch den Gestank werden Fliegen und Insekten angezogen, diese dienen dem Hahn während seiner Brutzeit als Nahrung. Ausserhalb der Paarungszeit sind die Nandus äusserst gesellig und leben gerne in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Hähne sind in dieser Zeit miteinander verträglich.
In der Wildnis leben Nandus gerne mit Guanakos und Vikunjas oder mit Hirschen zusammen. Die Darwin-Nandus sehen sehr gut und die Säugetiere haben einen guten Geruchssinn. Feinde werden so besser erkannt und die gegenseitigen Warnungen sind allen nützlich.
 
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Beschreibung: Der Darwin-Nandu ist zwar wie der Strauss, ein Vogel, kann aber nicht fliegen. Seine Flügel haben sich im Verlauf der Evolution zurückgebildet. Allerdings ist er als Renn- und Laufvogel gut zu Fuss. Hat er freies Feld und wird er bedroht, erreicht er Spitzengeschwindigkeiten bis zu 60 km/h.
Die Nandus sind auch sehr gute Schwimmer und können mühelos einen Fluss überqueren. Sie fressen wie auch Strausse regelmässig Gastrolithen (kleine Steine) damit lässt sich die Nahrung im Magen verkleinern.

Groß Grönau bei Lübeck, im Jahr 2000 3 Nandu Pärchen sind aus einem Zuchtgehege geflohen und haben sich im Wakenitztal niedergelassen. Trotz unserer schlechten Witterung, haben sich die Pärchen prächtig auf rund 60 Exemplare vermehrt. Heute ist man sich unschlüssig, ob sie in unserer ökofremden Region verbleiben dürfen, oder ob sie auf die andere Pflanzen und Tierwelt einen negativen Einfluss ausüben.

 
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