Zweifinger Faultier
faultier
 
Name:
Lat.
Engl.
Zweifingerfaultier
Choloepus didactylus, Megalonychidae
Zuordnung: Säugetiere
Arten: 2 Arten
Haustier: Nein
Grösse: Kopfrumpflänge: 54 bis 75 cm
Spannweite:
Gewicht: Ca. 6 kg
Heimisch in: Regenwälder Mittel- und Südamerika, Nicaragua bis Peru und Brasilien
Lebenserwartung: Im Zoo bis 40 Jahre Freilebend Bis 20 Jahre
Anzahl Junge: 1
Gewicht Junge: 300 g
Grösse Junge: 25 cm lang
Geschlechtsreife nach: Weibchen mit 3 Jahren, Männchen mit 4 bis 5 Jahren
Fortpflanzungszeit: Keine Bindung an Jahreszeit
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit ca. 6 Monate, im Alter von 5 Monaten erstmals feste Nahrung, mit ca. 2 Jahren selbständig
Futter: Früchte, Blätter und Knospen, Wurzelknollen, selten Insekten
Verwandtschaft: Faultiere, Ameisenbären, Gürteltiere
Feinde: Mensch durch Lebensraumverknappung, Raubtiere
Lebensraum: Tropischer Regenwald in Baumkronen
Vorkommen:
Gefährdete Art:
Tag- oder nachtaktiv: Nachtaktiv
 
faultier
 
Sozialverhalten: Faultiere sind Einzelgänger, nur selten finden sich zwei Weibchen auf einem Baum. Nach der Geburt des Jungen, wird es in den ersten Monaten auf dem Bauch der Mutter gesäugt. Nach und nach erhält es vorgekaute feste Nahrung und wird erst mit 2 Jahren selbständig.
 
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Beschreibung: Es gibt Zwei- und Dreifingerfaultiere. An den Hinterbeinen haben beide Arten 3 Zehen. Das Zweifingerfaultier ist ausgezeichnet an seine Umgebung angepasst. Die meiste Zeit seines Lebens hängt es an seinen Fingern und Zehen in den Baumkronen und schläft pro Tag an die 20 Stunden. All seine Bewegungen scheinen wie in Zeitlupe. Seine übliche Nahrung, die Blätter des Baumes, sind wenig energiereich. Dem Faultier blieb nichts anderes übrig als sich diesem Umstand unterzuordnen und ebenfalls wenig Energie zu verbrauchen.
Nur sehr selten verlässt es seinen Baum. Entweder findet es nicht mehr die entsprechende Nahrung oder es muss mal auf die Toilette. Der Toilettengang ist pro Woche nur einmal nötig. Die Faultiere sind am Boden recht hilflos. Ihre Muskeln und der ganze Körperbau ist nicht für das Stehen sondern für das Hängen gemacht. Am Boden schleppen sie sich sehr langsam und durch die langen Krallen, sehr umständlich voran. Faultiere sind aber sehr gute, wenn auch langsame Schwimmer. Die Schwimmbewegung kommt dem Muskelaufbau der Tiere entgegen.

Teilweise sind die inneren Organe der Zweifingerfaultiere anders platziert als bei den normalen Säugetieren. Auch das Fell ist unüblich am Bauch gescheitelt und nicht auf dem Rücken. Der häufige Regen läuft so besser ab und verfängt sich nicht.
Bestimmte Grünalgen besiedeln das Fell der Faultiere und verleihen ihm eine graugrünliche Farbe. Dadurch wird die Tarnung in der Baumkrone verbessert. (Die Algen und die Grünfärbung fehlt den im Zoo lebenden Tieren, da es keine Algen gibt).

 
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