Galapagos Riesenschildkröte |
Name: Lat. Engl. |
Galapagos-Riesenschildkröte Geochelone nigra, G. elephantopus Galapagos giant tortoise |
Zuordnung: | Reptilien |
Arten: | 15 Unterarten, davon 4 ausgestorben |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Maximal 110 cm |
Spannweite: | |
Gewicht: | 290 kg, das schwerste in Gefangenschaft lebende Tier wog 422 kg |
Heimisch in: | Galapagos Archipel |
Lebenserwartung: | 50 bis 80 Jahre, maximal bis 170 Jahre |
Anzahl Junge: | 4 bis 17 je nach Art |
Gewicht Junge: | Ei 80 bis 150 g je nach Art, Schlupfgewicht 60 – 100 g |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | 20-30 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Dezember bis August |
Trag- oder Brutzeit: | Eiablage Ende Juni bis November, Brutzeit bis 150 Tage |
Futter: | Gräser, Laub, Büsche, Beeren, Flechten |
Verwandtschaft: | Landschildkröten |
Feinde: | Mensch durch Jagd, verwilderte Haustiere wie Schweine und Ziegen, sie fressen das Futter weg und zerstören die Eiablagen. |
Lebensraum: | Vulkanische Inseln, Grasland, Laubwald |
Vorkommen: | Nach Arten verschieden. gesamt ca. 15000, einzelne Unterarten nur noch 1 oder 14 Tiere |
Gefährdete Art: | Gefährdete Art |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
Sozialverhalten:
Die Galapagos-Riesenschildkröten legen ihre Eier in selbst gegrabene Erdlöcher. Mit den Hinterbeinen werden die Eier bei der Abgabe aufgefangen und behutsam in die Grube gelegt. Nach der Ablage wird die Grube gedeckt und durch die Austrocknung der obersten Erdschicht entsteht ein harter Verschluss. Nach dem Schlüpfen der Jungen können diese noch bis zu einem Monat im Boden bleiben. Der nächste Regen weicht die Erde auf und die Jungtiere graben sich selbständig aus. |
Beschreibung:
Galapagos-Schildkröten können sehr alt werden. Die Schildkröte "Harriet" wurde von Charles Darwin im 19. Jahrhundert (um 1830) gefangen und nach England gebracht. Durch Zooschliessungen und Umsiedlungen gelangte sie schliesslich nach Australien in den Australia Zoo in Queensland. 1992 lebte sie noch dort. Von den verschiedenen Unterarten der Riesenschildkröte sind einzelne sehr bedroht oder am Aussterben. Von einer Unterart existiert nur noch ein Exemplar. Die Ausrottung der Galapagos-Riesenschildkröten begann mit den Seefahrern. Zu dieser Zeit gab es noch keine Kühlschränke und die Lebensmittel sind auf den zum Teil monatelangen Fahrten verdorben. Die Seefahrer fingen die Riesenschildkröten zu tausenden ein und steckten sie in die Lagerräume als lebende Nahrungsmittelreserve. Das Einführen von Haustieren wie Schweine, Schafe und Esel, aber auch die ungewollte Einfuhr von Ratten dezimierte die Schildkrötenpopulation sehr schnell. Die verwilderten Haustiere frassen den Schildkröten alles weg und die Ratten zerstörten die Gelege oder frassen die Jungen. Die Riesenschildkröten der Galapagos und Seychellen stehen heute unter Artenschutz. |