Giraffe
giraffe
 
Name:
Lat.
Engl.
Massaigiraffe, Steppengiraffe
Giraffa camelopardalis tippelskirchi
Zuordnung: Säugetier, Paarhufer, Wiederkäuer
Arten: 2 Arten, 8 Unterarten
Haustier: Nein
Grösse: Bullen bis zu 5,80 m hoch, Kühe bis 4.5m hoch, Schulterhöhe bis 3.5, Weibchen sind kleiner
Spannweite:
Gewicht: Ca. 800 bis 1000 kg
Heimisch in: Afrika, südlich der Sahara
Lebenserwartung: Im Zoo 35 Jahre
Freilebend 25 Jahre
Anzahl Junge: 1, selten zwei
Gewicht Junge: Bis ca. 80 kg
Grösse Junge: Ca. 1.9 m Scheitelhöhe
Geschlechtsreife nach: Ab ca, 4-jährig
Fortpflanzungszeit: Ganzjährig
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit 14 Monate, das Kalb bleibt ca 1.5 Jahre bei der Mutter, erst mit 6 Jahren ist es ausgewachsen, 25–50 % der Jungen erreichen das Erwachsenenalter.
Futter: Laub, frische Triebe von Bäumen, gerne Akazien
Verwandtschaft: Okapi
Feinde: Mensch, sehr selten Löwe, Leopard, Hyänenhund
Lebensraum: Baum- und Buschsteppen, Savanne
Vorkommen: Ca. 15000 Tiere
Gefährdete Art: Gesamtbestand nicht gefährdet, einzelne Unterarten jedoch vor dem Aussterben
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv und nachtaktiv
 
giraffe
 
Sozialverhalten: Giraffen leben in kleinen Gruppen bis 30 Tieren zusammen. Die Gruppe umfasst neben den Kühen und ihren Kindern auch ein oder zwei Bullen. Nur während der Paarungszeit legen die Bullen untereinander, meist durch Schaukämpfe, die Rangordnung fest. Die Giraffenbullen stellen sich nebeneinander und schlagen sich gegenseitig die Köpfe mit den kleinen Hörnern an den Hals. Kann die Rangordnung nicht im Schaukampf festgestellt werden, werden die Schläge heftiger. Dies kann bis zur Bewusstlosigkeit des einen Rivalen führen.
Für die Geburt sondern sich die Giraffenkühe etwas von der Gruppe ab. Die Geburt erfolgt stehend. Die Giraffenkälber fallen bei der Geburt, kopfvoran rund 2 m in die Tiefe. Überstehen sie diese Tortur, können sie innerhalb der nächsten Stunde bereits aufstehen und noch am selben Tag selbst gehen. Erst nach einigen Tagen führt die Mutter ihr Kalb zur Gruppe zurück.
In der Pubertät sondern sich die jungen Hengste ab und bilden eigene Junggesellen Gruppen. Trifft die Gruppe auf andere Giraffen, vermischen sie sich. Einige Weibchen wechseln die Gruppe. Da die Bullen gruppentreu sind, kann so Inzucht vermieden werden.
Die Giraffenkühe können ihre Jungen auch gegen Raubtiere wie Löwen, Leoparden oder Hyänen erfolgreich verteidigen. Ein einzelner Tritt mit einem Vorderhuf kann den Schädel eines Löwen spalten.
Die Giraffengruppe wird gerne von Gnus, Zebras oder Antilopen begleitet. Mit ihren langen Hälsen und den aussergewöhnlich guten Augen, erkennen Giraffen ihre Feinde schon von weitem und warnen auch die anderen Tiere. Zudem ist ihre Sicht und damit das Erkennen des nächsten Futterplatzes besser als jener ihrer kleineren Begleiter.
 
giraffe
 
Beschreibung: Giraffen wandern von Futterplatz zu Futterplatz und kennen keine eigenen Reviere. Dies auch, weil sich die Gruppenzusammensetzung, durch den Gruppenwechsel einiger Tiere dauernd ändert. Giraffen fressen gerne die neuen Triebe der Akazienbäume. Die Bäume haben Dornen zur Gegenwehr entwickelt. Die Giraffenzunge, ca. 25cm lang, wurde im Laufe der Zeit sehr widerstandsfähig und die Dornen haben ihre Abschreckung verloren. Mit der Zunge werden die Äste umschlungen und die Blätter abgestreift. Pro Tag benötigt eine ausgewachsene Giraffe rund 80 kg Futter.
Sobald eine Giraffe von einem Akazienbaum frisst, stellt die Akazie ein Gift her, welches sie ungeniessbar macht und sie verströmt einen Duftstoff (Pheromon). Die Giraffen können nur eine beschränkte Zeit von den Blättern fressen. Der Duftstoff wird von den Akazien in der näheren Umgebung wahrgenommen und somit werden die umstehenden Bäume von den nahenden Fressfeinden gewarnt. Auch die anderen Bäume beginnen den Giftstoff zu produzieren um sich zu schützen. Die Giraffen können so nicht jeden Baum abgrasen, der Akazienbestand bleibt gesichert, das Nahrungsangebot auch und die Giraffen müssen weiter wandern. Giraffengruppen durchstreifen so ein Gebiet von ca. 100 km2.
Durch ihre enorme Körpergrösse haben sie im Erwachsenenalter so gut wie keine Fressfeinde. Nur ganz vereinzelnd sind Angriffe von Löwen oder Leoparden auf erwachsene Tiere dokumentiert. Die Jungen sind weniger geschützt und werden auch öfters gerissen. Nur gerade 50% erreichen das Erwachsenenalter. Auf der Flucht können Giraffen eine Geschwindigkeit von über 50 km/h erreichen. Allerdings nur auf ebenem und wenig bewachsenem Gelände. Hügel, Wasserläufe, dichtere Wälder oder eng bewachsene Buschlandschaften werden gemieden. Die langen Beine könnten sich verfangen und das Tier zum stürzen bringen.
Giraffen sind Wiederkäuer und verbringen die meiste Zeit des Tages (rund 20 Stunden) mit weiden oder wiederkäuen. Geschlafen wird nur kurz oft im Stehen, weniger im Liegen. Im Liegen sind sie vor ihren Feinden ungeschützt. Zum Wiederkäuen, wird die Nahrung in wellenartigen Bewegungen den ganzen Hals hinauf in den Mund befördert. Die meiste Flüssigkeit beziehen die Tiere aus der Nahrung. Wenn sie ein Wasserloch finden trinken sie, indem sie die Beine weit auseinander spreizen um mit dem Kopf den Boden zu erreichen. In dieser Stellung sind sie besonders vor Fressfeinden gefährdet. Vor dem Trinken halten sie sehr genau Ausschau wer sich sonst noch in der Nähe befindet.
Damit beim Heben des Kopfes, nicht alles Blut aus dem Kopf in den Körper zurückfliesst und sie ohnmächtig werden, haben die Venen spezielle Venenklappen um den Blutrücklauf zum Herzen zu stabilisieren. Trotzdem muss das Giraffenherz Höchstleistungen vollbringen um das Blut in diese Höhen zu pumpen. Der Blutdruck von Giraffen ist um bis das 3-fache höher als jener eines Menschen.
 
giraffe giraffe giraffe