Hauskamel - Trampeltier |
Name: Lat. Engl. |
Hauskamel, Trampeltier Camelus ferus f. bactriana Bactrian camel |
Zuordnung: | Säugetier, Paarhufer |
Arten: | |
Haustier: | Ja und nein |
Grösse: | |
Spannweite: | |
Gewicht: | 450 bis 750 kg |
Heimisch in: | Ursprünglich Wüste Gobi, Mongolei |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Ca. 40 Jahre |
Anzahl Junge: | 1 selten 2 |
Gewicht Junge: | Neugeborene ca. 35 kg |
Grösse Junge: | Schulterhöhe ca. 1 m |
Geschlechtsreife nach: | Weibchen 3 bis 4 Jahre, Männchen 5 bis 6 Jahre |
Fortpflanzungszeit: | Im Freiland: Februar bis März, im Zoo: Januar bis April, werden ca. 1 Jahr gesäugt |
Trag- oder Brutzeit: | Tragzeit 13 Monate |
Futter: | Gräser, Kräuter, Blätter |
Verwandtschaft: | Grosskamele |
Feinde: | Bei freilebenden: Mensch durch Lebensraum eingrenzung |
Lebensraum: | Wüstengebiete und Steppen |
Vorkommen: | Wildkamele nur noch ca. 700 Tiere |
Gefährdete Art: | Stark gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | |
Sozialverhalten:
Das neugeborene Kamel kann schon nach 2 bis 3 Stunden laufen, muss jedoch bis zu 1 Jahr gesäugt werden. Wildkamele leben in kleinen Trupps mit einem Hengst und 4 bis 7 Stuten und ihren Jungen. Grössere Gruppen findet man nur in der Nähe von Wasserlöchern oder bei Sandstürmen im Schutz der Bergtäler. Während der Paarungszeit sondern die Hengste ein zähflüssiges Sekret aus einer Drüse am Hinterkopf ab. Der strenge Geruch signalisiert den Weibchen wer das Sagen hat. Das Sekret läuft den Hals hinunter und hinterlässt die charakteristische braune Färbung. Zusätzlich wird es am vorderen, der beiden Höcker verstrichen. Da paarungsbereite Hengste sehr aggressiv werden, bleibt dem Junghengst manchmal nichts übrig als Hauskamele in Gefangenschaft aufzusuchen, die gezähmten Hengste zu vertreiben und die Weibchen zu entführen. |
Beschreibung:
Bereits im 3. Jahrtausend vor Chr. wurden die Kamele domestiziert. Durch die Jahrtausende hindurch haben sie dem Menschen viel geholfen. Ritte durch die Wüsten wurden möglich, in Karawanen wurden Güter transportiert, das Fleisch wurde gegessen, die Wolle verarbeitet und mit dem Mist wurden Feuer entfacht und gekocht. Kamele sind Wiederkäuer, haben sich aber vermutlich unabhängig von den anderen Wiederkäuern entwickelt. In ihren 4 unterschiedlichen Mägen können nicht nur Blätter, Kräuter und Gras verdaut werden, auch Äste und Gestrüpp werden verarbeitet. Kamele können ihre Körpertemperatur in der kühlen oder kalten Nacht bis auf 34 Grad Celsius absinken lassen, dadurch können sie einen Teil der Nachtkühle in den Tag hinein übernehmen. Kamele beginnen erst ab ca. 40 Grad Celsius zu schwitzen. Kamele sind nicht nur bei der Nahrung genügsam, sondern auch beim Wasserverbrauch. Sie sind in der Lage, bis zu 40% ihres Körpergewichts als Wasserreserve zu nutzen. Wenn ein Mensch 10% seines Körpergewichts in Form von Wasser verliert, beginnt er auszutrocknen. Heute werden Kamele auch wissenschaftlich als Sporttiere gezüchtet. Die rennenden Tiere können eine Geschwindigkeit von 60km/h erreichen und sind somit schneller als Pferde. |