Klammeraffe
Klammeraffe
 
Name:
Lat.
Engl.
Klammeraffe, Geoffroy-Klammeraffe
Ateles geoffroyi
Spider monkey
Zuordnung: Säugetiere, Affen
Arten: 7
Haustier: Nein
Grösse: Kopfrumpflänge bis 63 cm
Spannweite:
Gewicht: 7-8 kg
Heimisch in: Südmexiko bis Panama, Bolivien, Mittelamerika
Lebenserwartung: Im Zoo: Bis 30 Jahre
Anzahl Junge: 1
Gewicht Junge: Ca. 300 g
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 4 bis 5 Jahren
Fortpflanzungszeit: Jederzeit
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit 210-225 Tage, Entwöhnung nach 12 bis 15 Monaten, selbständig mit ca. 1.5 Jahren
Futter: Früchte, Samen, Blüten, Blätter, Insekten, Spinnen, Vogeleier
Verwandtschaft: Kapuzinerartig, Wollaffen, Spinnenaffen
Feinde: Mensch
Lebensraum: Kronenbereich des Regenwaldes
Vorkommen:
Gefährdete Art: Bestand durch Lebensraumzerstörung stark bedroht
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
klammeraffe
 
Sozialverhalten: Ist das Nahrungsangebot reichlich, lebt der Klammeraffe in Gruppen bis zu 100 Tieren. Zur Nahrungssuche versplittert die Gruppe in kleinere mit bis zu 20 Tieren. Die einzelnen Untergruppen entfernen sich bis 1.5 km voneinander und stossen dann auf ihren Wanderungen wieder mit den anderen zusammen. Einzelne Tiere wechseln von einer Kleingruppe zur anderen, so lernen sich alle gegenseitig kennen. Tonangebend in der Gruppe sind die ranghöchsten Weibchen. Kommt es zu Revierstreitigkeiten mit anderen Gruppen schliessen sich die Männchen zusammen und verteidigen es gemeinsam.
Die Jungen werden nach der Geburt erst für 14 Tage am Bauch und danach auf dem Rücken getragen. Klammeraffen Weibchen bringen nur alle 2 bis 4 Jahre Junge zur Welt. Die Vermehrungsrate bleibt so gering. Da sie sich hauptsächlich von reifen Früchten ernähren, reicht das Nahrungsangebot bei kleinerer Vermehrungsrate weiter.
Meistens bleiben die jungen Männchen in der Gruppe und die Weibchen suchen sich in einer anderen Gruppe einen Partner. Für Primaten ein eher ungewöhnliches Schema, aber Weibchen werden von anderen Gruppen leichter aufgenommen als Männchen.
Die ranghöchsten Weibchen bringen vorwiegend Männchen zur Welt und die rangniederen Weibchen. So ist in jeder Klammeraffen Gruppe ein Weibchen Überschuss vorhanden. Die geringe Geburtenrate wird auf diese Art teilweise ausgeglichen.
 
 
Beschreibung: Klammeraffen verlassen nur sehr selten ihre Baumwipfel. Am Boden lauern mehr gefahren. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und schwingen sich zur Fortbewegung von Ast zu Ast. Die Daumen an den Händen sind zurückgebildet, so fällt das Greifen und Hangeln leichter. Der lange Schwanz dient als 5. Hand. Mit dem Schwanz können Gegenstände hoch gehoben und betastet werden. Die Unterseite der Schwanzspitze ist haarlos und mit Tastsensoren wie bei Fingern ausgestattet. Der Schwanz ist kräftig genug um das Gewicht des Klammeraffen einige Zeit zu tragen. Er wird zum Klettern und zum Schwingen von Baum zu Baum benutzt.
Klammeraffen bilden mit den am Boden lebenden Agutis, Pekaris oder Trompetervögeln eine Symbiose. Die bodenbewohnenden Tiere profitieren von den herabfallenden Früchten der Klammeraffen und die Affen werden durch die Warnschreie der Bodenbewohner rechtzeitig vor Feinden gewarnt. Die Klammeraffen verscheuchen ihre Feinde durch Kot und Urin Abwurf. Die Fressfeinde der Bodenbewohner lieben das nicht und weichen lieber. Dadurch erhalten auch die bodenbewohnenden Begleiter einen Schutz.

Nur Menschen, mit ihren Gewehren, können ausserhalb des Kotbeschusses den Tieren nachjagen. Und sie haben dies getan und tun es noch immer. Das Klammeraffenfleisch gilt in manchen Kreisen als Delikatesse.
Leider sind Klammeraffen mutig, wohl auch, weil sie dank ihrer Gruppengrösse und dem Zusammenhalt fast jeden Feind abwehren können. Gegen den Menschen hilft das nicht. Im Gegenteil, da sie nicht flüchten kann ein einzelner Jäger eine ganze Gruppe abschiessen.

Eine andere Bedrohung der Tiere besteht im Abholzen des Regenwaldes und dem Zerstören des Lebensraumes.
Was solls, wir benötigen die tropischen Hölzer auf jeden Fall. Aus irgendetwas müssen wir doch unsere Prestigemöbel bauen. Oder?

 
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