Luchs |
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Name: Lat. Engl. |
Luchs, Eurasischer Luchs Lynx lynx Lynx |
Zuordnung: | Säugetier, Raubtier |
Arten: | 4 |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Kopfrumpflänge bis 1.3 m, Schulterhöhe bis 65 cm |
Spannweite: | Schwanzlänge bis 25 cm |
Gewicht: | Männchen ca. 26 kg, Weibchen ca. 20 kg |
Heimisch in: | Europa, Spanien bis Sibirien |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Bis 24 Jahre Freilebend: Bis 16 Jahre |
Anzahl Junge: | 2, selten bis 4, Sterblichkeit im ersten Lebensjahr bei 50% |
Gewicht Junge: | |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | Weibchen mit 2 Jahren , Männchen mit 3 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Februar und April |
Trag- oder Brutzeit: | Tragzeit 68-72 Tage, bleibt in den ersten 10 Monaten bei der Mutter |
Futter: | Rehe, Gämse, Hasen, Vögel |
Verwandtschaft: | Katzen, Luchse |
Feinde: | Mensch durch Jagd |
Lebensraum: | Wälder, Gebirge |
Vorkommen: | |
Gefährdete Art: | Die Art im ganzen nicht gefährdet, jedoch in weiten Teilen ausgerottet |
Tag- oder nachtaktiv: | Dämmerungs- und nachtaktiv |
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Sozialverhalten:
Luchse leben als Einzelgänger in einem Revier von rund 100 bis 300 km2 Grösse. Die Grösse ist abhängig vom Nahrungsangebot. Weibchen halten sich öfters in der Reviermitte auf, Männchen patrouillieren auch an ihren Grenzen. Die Reviere überschneiden sich so, dass das Revier des Männchens die Reviere von zwei oder mehr Weibchen tangiert. Durch das Markieren erfährt das Männchen wann Paarungszeit ist. Nur in der Paarungszeit darf es dem Weibchen näher kommen. Die Lüchsin bringt ihre Jungen im Schutz von Büschen zur Welt. In den ersten Wochen bleiben die Jungen versteckt und werden von der Mutter regelmässig aufgesucht und gesäugt. Sobald die Jungen stärker sind begleiten sie die Mutter auf die Jagd. Mit rund 2 Jahren, wenn sie selbst geschlechtsreif werden, müssen sie das Revier der Mutter verlassen und sich ein eigenes suchen. |
Beschreibung:
Als dämmerungs- und nachtaktive Raubkatze hat der Luchs rund sechsmal lichtempfindlichere Augen als der Mensch. Wie jede Katze verfügt er über ein ausgezeichnetes Gehör und Geruchssinn. Der Luchs schleicht seine Beute an, und überwältigt sie in ein paar kurzen Sätzen. Obwohl er auf kurzer Distanz eine Geschwindigkeit von 70 km/h erreichen kann, fehlt ihm die Ausdauer um seine Beute zu jagen. Kann der Luchs seine Beute nicht innerhalb von 20 m überraschend schlagen, wird er sie laufen lassen. Seine Krallen sind einziehbar. Dies erleichtert ihm das Gehen aber auch das Klettern und das Festhalten der Beute. Hat er sich an einem Beutetier festgekrallt, beisst er ihm die Kehle durch. Die Beutetiere Rehe, Gämse, Schafe oder Ziegen sind fast gleich schwer wie der Luchs. Jeden Abend kehrt er zur erlegten Beute zurück, bis sie ganz aufgefressen ist. Erst danach wird er sich eine Neue suchen.
Der Luchs wurde in Mitteleuropa um 1850 gänzlich ausgerottet. Ein Restbestand konnte sich noch in Sibirien erhalten. Zwischen 1971 und 1975 wurden in der Schweiz offiziell 10 Luchse angesiedelt. Seither hat sich die Population vergrössert, kann allerdings noch nicht als gesichert angesehen werden. |
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