Moschusochs
Moschusochs
 
Name:
Lat.
Engl.
Moschusochse, Bisamochse, Schafsochse
Ovibos moschatus
Zuordnung: Säugetier, Paarhufer
Arten: 2 Unterarten
Haustier: Nein
Grösse: Schulterhöhe ca. 1.5 m, Kopfrumpflänge 2.5 m, Weibchen sind etwas kleiner
Spannweite:
Gewicht: Männchen 300–400 kg, Weibchen 200–300 kg
Heimisch in: Grönland, Kanada, Sibirien, Alaska, Norwegen, Schweden
Lebenserwartung: Freilebend: Bis 20 Jahre
Anzahl Junge: 1
Gewicht Junge: 10 bis 14 kg
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Weibchen nach 4, Männchen nach 6 Jahren
Fortpflanzungszeit: Juli bis August
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit 7 bis 9 Monate, 1 Woche nach der Geburt frisst es Gras, wird aber noch ca. 15 Monate gesäugt
Futter: Gräser, Kräuter, Blätter, Flechten, Moose
Verwandtschaft: Ziegen, Schafe, Gämse
Feinde: Wölfe, Braunbären, Eisbären
Lebensraum: Arktische Tundra
Vorkommen: Ca. 26000 Tiere
Gefährdete Art: Nicht gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tag- und nachtaktiv
 
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Sozialverhalten: In den Sommermonaten leben die Moschusochsen in Gruppen von 15 bis 20 Tieren zusammen. In der arktischen Nacht bilden sich Gruppen von bis zu 100 Tieren.
Die Gruppe wird durch ein Weibchen angeführt, sie enthält jedoch nur ein paarungsberechtigtes Männchen. Zusätzliche Männchen werden in der Gruppe nur geduldet, solange sie sich dem Ranghöchsten unterordnen. Die Reviergrösse richtet sich nach dem Nahrungsangebot. Nur zur Paarungszeit werden harte Kämpfe unter den Männchen ausgetragen. Die Hiebe mit den Hörnern und das Zusammenprallen mit den Köpfen kann tödlich enden.
Jungtiere werden von der ganzen Gruppe gegenüber ihren Feinden, den Wölfen, beschützt. Die Gruppe stellt sich auf eine Anhöhe und wendet dem Wolf die Hörner zu. Die Jungen befinden sich hinter den Erwachsenen. Werden die Moschusochsen eingekreist, bilden auch sie einen Kreis und nehmen die Jungtiere in ihre Mitte.
Die Männchen greifen aus dem Kreis heraus die Wölfe an und vertreiben sie. Wölfe sind auf ihrer Jagd nur dann erfolgreich, wenn sie einen angreifenden Moschusochsen aus der Gruppe herauslösen können.
Bei gutem Nahrungsangebot kann ein Weibchen pro Jahr 1 Junges gebären. Ist nur spärlich Futter vorhanden, wird nur alle 2 bis 3 Jahre ein Junges ausgetragen.
 
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Beschreibung: Moschusochsen sind an das harte und kalte Klima, dank ihren Fettreserven und der langen Haare, gut angepasst. Ihre Pupillen können speziell in der langen Polarnacht, geweitet werden. So können sie auch im Dämmerlicht des Polartages recht gut sehen. In der Sommerzeit verengen sich die Pupillen zu schmalen Sehschlitzen um sich vor der Schneeblindheit zu schützen.
Moschusochsen müssen sich im Polarsommer genügend Fettreserven anfressen. Gelingt ihnen dies nicht, werden sie meist Ende Winter verhungern. Auch die Jungen kommen schon mit einer Fettschicht zur Welt, um sich vor der Kälte zu schützen.
Moschusochsen wandern nur langsam, die pro Tag zurückgelegte Strecke beträgt nur rund 2 km. Es gilt Energie zu sparen und Fett aufzubauen. Ist genügend Nahrung vorhanden, bleiben sie fast standorttreu.

Im vorigen Jahrhundert wurden die Moschusochsen stark bejagd. Ihr Fell und besonders ihre Unterwolle waren sehr begehrt. Durch die Bejagung wurden sie teilweise ausgerottet.

 
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