Nilkrokodil
Nilkrokodil
 
Name:
Lat.
Engl.
Nilkrokodil
Crocodylus niloticus
Zuordnung: Reptilien, Echsen
Arten:
Haustier: Nein
Grösse: Länge bis 5.5 m
Spannweite:
Gewicht: Bis 1000 kg
Heimisch in: Afrika
Lebenserwartung: Freilebend: 60-80 Jahre
Anzahl Junge: 15-80 Eier
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 12 bis 15 Jahren
Fortpflanzungszeit: Dezember bis Januar
Trag- oder Brutzeit: Bis zum Schlüpfen ca. 3 Monate
Futter: Fische, Reptilien, Vögel, Säugetiere
Verwandtschaft: Echte Krokodile
Feinde: Artgenossen, Mensch, Warane, Mungos, Paviane, Störche
Lebensraum: Flüsse, Seen, Teiche, Sümpfe
Vorkommen:
Gefährdete Art: Wildtierbestand gefährdet, lokal ausgerottet
Tag- oder nachtaktiv: Dämmerungs- und nachtaktiv
 
nilkrokodil
 
Sozialverhalten: Erstaunlich ist die Brutpflege der Nilkrokodile. Die Eier werden im feuchten Boden ca. 50 cm tief vergraben.
Während der Brutzeit im Boden wird das Nest durch die Krokomutter bewacht und beschützt. Sind die Jungen zum Schlüpfen bereit, warten sie auf die schweren Schritte der Mutter und beginnen noch im Ei zu piepen. Das Rufen ist für die Mutter das Zeichen ihre Jungen auszugraben. Die Jungen könnten sich aus dieser Tiefe nicht selbst befreien. Liegt das Nest frei, beginnen die Jungen zu schlüpfen. Kleine, die beim Aufbrechen der Eierschale Probleme haben, nimmt die Mutter in ihr Maul und rollt das Ei zwischen Zunge und Rachen solange hin und her bis die Schale bricht.
Sind die Jungen geschlüpft, nimmt die Mutter sie behutsam ins Maul und trägt sie ins seichte Wasser.
Im Wasser werden die Jungen durch die eigene Mutter und auch durch andere Erwachsene beschützt. Sind die Jungen in Gefahr, rufen sie, die Mutter schwimmt herbei und nimmt sie in ihr Maul.
Erst wenn die Jungen älter sind und das typische Babygeschrei verlieren, müssen sie sich vor den eigenen Artgenossen in Acht nehmen. Sie werden nicht mehr als Kinder erkannt und dadurch auch gefressen. Um dieser Gefahr auszuweichen gehen die Jungen an Land und verbringen dort die meiste Zeit mit Jagen nach Insekten, Krebsen oder Fröschen.
Männliche Krokodile können sich als Rivalen zur Paarungszeit töten. Ausserhalb der Paarungszeit leben die Riesen in erstaunlich friedlichen Gruppen zusammen. Die Nahrung wird nur selten zum Streitobjekt. Im Gegenteil, bei grösseren Beutetieren wie Zebras oder Wasserbüffeln müssen sie sich gegenseitig helfen. Ein Nilkrokodil hält das tote Beutetier fest, die anderen beissen hinein und drehen sich rasch um die eigene Achse. Krokodile können nur zu- aber nicht abbeissen. Durch die schnelle Drehbewegung wird ein Fleischstück herausgerissen und in seiner ganzen Grösse verschlungen.
Würde das Beutetier nicht durch ein einzelnes Krokodil festgehalten, würde das herausreissen des Fleisches nicht gelingen, da sich die Beute mitdrehen würde.
Erwachsene Nilkrokodile können in der Trockenzeit mehr als eine Woche ohne Nahrung auskommen.
 
Nilkrokodil
 
Beschreibung: Das Nilkrokodil kann stundenlang regungslos im Wasser liegen und das Ufer beobachten. Nur Augen und Nasen reichen aus dem Wasser heraus. Unvorsichtige Beutetiere werden vorsichtig und langsam angeschwommen und dann mit einem schnellen Sprung aus dem Wasser heraus gepackt. Die Beute wird ins Wasser gezogen und ertränkt.

Zur Zeit der alten Ägypter 4000 bis 1000 vor Chr. wurden Nilkrokodile als heilige Tiere verehrt. Ihnen war ein eigener Tempel (Sobektempel) gewidmet und sie wurden dort gefüttert, zu Festtagen mit Blumen und Bändern geschmückt und verehrt. Gestorbene Nilkrokodile wurden einbalsamiert und sorgfältig bestattet.

Unsere heutige Modeindustrie verehrt die Nilkrokodile nur noch als Handtaschen, Schuhe oder Gürtel. Die starke Nachfrage nach diesen Modeutensilien bewirkte, dass die Nilkrokodile an vielen Orten ausgerottet wurden. Der Wildbestand gilt als gefährdet.
Eigentümlich scheint, dass Störche und Paviane Feinde der Riesenechsen sein sollen. Nun die Krokoeier gelten unter diesen Tieren als Delikatesse. In der Regel sind die Nester durch die Krokomütter gut bewacht und der Bestand dadurch nicht gefährdet.

 
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