Roter Piranha
Piranha
 
Name:
Lat.
Engl.
Roter Piranha
Serrasalmus nattereri
Piranha
Zuordnung: Fische, Raubfische, Süsswasserfisch
Arten: Ca. 36 Arten
Haustier: Nein
Grösse: Länge bis 30 cm
Spannweite:
Gewicht:
Heimisch in: Südamerika, Guyana und Venezuela bis Brasilien, Peru und Argentinien, Amazonas
Lebenserwartung: Im Zoo: Bis 30 Jahre
Freilebend: Ca. 15 Jahre
Anzahl Junge: 300 bis 400 Eier
Gewicht Junge:
Grösse Junge: 1.5 Millimeter grosse Eier, Jungfische nach 2 Wochen ca. 1 cm lang
Geschlechtsreife nach:
Fortpflanzungszeit:
Trag- oder Brutzeit: Ca. 36 Stunden nach Eiablage ist Schlupfzeit
Futter: Aas, Fische, Insekten
Verwandtschaft: Karpfenartige, Sägesalmler, Neonfische
Feinde: Kaimane, Raubfische, Riesenotter, die eigene Art
Lebensraum: Langsam fliessende Flüsse, Ströme
Vorkommen:
Gefährdete Art: Nicht bedroht
Tag- oder nachtaktiv:
 
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Sozialverhalten: Der Rote Piranha lebt in kleinen Schwärmen. Ein Einzelfisch zeigt Stresssymptome und fühlt sich unwohl.
Zur Paarungszeit wedelt das Männchen eine flache Brutgrube aus, beisst in der Nähe stehendes Gras ab und reinigt die Grube von Schlamm. Ein vorbeiziehendes Weibchen wird durch den Nestbau angelockt. Durch Schwanzzittern wird dem Partner die Paarungsbereitschaft angezeigt. Sind sich die beiden einig, schwimmen sie nebeneinander über die Grube. Das Weibchen gibt seine Eier ab und das Männchen den Samen. Nach der Eiabgabe wird das Weibchen vertrieben und das Männchen bewacht die Eier. Sind die Larven geschlüpft, ernähren sie sich in den ersten Tagen durch die Eireste und schwimmen danach ins Gras der Uferböschung.

Obwohl Rote Piranhas in Gruppen leben und jagen flüchten sie bei Gefahr einzeln und nicht im Schwarm.

 
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Beschreibung: Das extreme Fressverhalten der roten Piranhas hat sie stark in Verruch gebracht. Natürlich haben sie äusserst scharfe Zähne, Eingeborene verwenden diese auch zum Schneiden, aber beisswütig werden sie erst wenn sie Blut riechen. Als Aasfresser haben sie sogar eine wichtige Aufgabe um die Gewässer nach Überschwemmungen sauber zu halten. Es ist allerdings schon so, wenn sie Blut gerochen haben, dann fressen sie auch. In ihrem Eifer beissen sie sich gegenseitig auch mal die Rückenflosse ab. Diese wächst mit der Zeit nach.
Gesunde Tiere, die im Wasser nicht plätschern, werden meist in Frieden gelassen. Kranke, verletzte oder tote Tiere werden aufgefressen. Auch Artgenossen werden nicht verschont. Indios sollen zur Regenzeit im Amazonas ihre Toten an Seilen ins Wasser gehängt haben. Die Fische haben sie bis auf die Knochen aufgefressen. Erdbestattungen sind bei Überschwemmungen nicht möglich. Durch diese Beerdigungsart konnten Seuchen verhindert werden. Diese Form der Bestattung führte zu den wildesten Gerüchten über menschenfressende Fische.
Die Gerüchte haben sich bis heute hartnäckig gehalten. Trotzdem sollte man nicht den Finger in ein Becken mit Roten Piranhas halten. Ist es kein Gerücht, ist der Finger weg.

Jüngere Rote Piranhas haben einen rötlichen Bauch, ältere werden dunkel bis fast schwarz.

 
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