Rothalsgans |
Name: Lat. Engl. |
Rothalsgans Branta ruficollis Red-breasted goose |
Zuordnung: | Vögel, Entenvögel, Wasservögel, Meergänse |
Arten: | Es gibt 15 Arten von Meergänsen |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Länge ca. 55 cm |
Spannweite: | |
Gewicht: | Bis 1.7 kg |
Heimisch in: | Kaspisches Meer, Sibirien |
Lebenserwartung: | Ca. 17 Jahre |
Anzahl Junge: | 4 bis 7 Eier |
Gewicht Junge: | Ei 70 bis 95 g |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | 3 bis 4 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Juni |
Trag- oder Brutzeit: | Brutzeit 24 bis 27 Tage, Schlupfzeit nach ca. 25 Tagen |
Futter: | Wollgras, Gras, Getreide, Jungtiere auch Insekten |
Verwandtschaft: | Gänsevögel, Gänse, Ringelgans |
Feinde: | Polarfüchse, Raubmöwen, Menschen durch Eierklau und Jagd |
Lebensraum: | Tundra |
Vorkommen: | Ca. 50000 Tiere |
Gefährdete Art: | Gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
Sozialverhalten:
Im Juli kommen die Rothalsgänse in ihrem Sommerquartier in der sibirischen Tundra, bereits als Brutpaar an. Der sibirische Sommer ist kurz und Ende Juli ist zum Brüten sehr spät. Jetzt muss alles schnell gehen. 4 bis 6 Brutpaare suchen sich einen Platz in der unmittelbaren Umgebung eines Raubvogel-Horstes. Meistens bei einem brütenden Wanderfalkenpaar oder Raufussbussardpaar. Die Raubvögel selber brüten spät im Sommer, weil ihr Nahrungsangebot durch andere Jungtiere am besten ist und sie so ihre Jungen gut auffüttern können. Die Rothalsgans hat sich den Raubvögeln angepasst und brütet gleichzeitig. Die Gänse haben gelernt, dass Raubvögel nie in der Nähe des Horstes jagen und dass sie ihren Horst gegen Fressfeinde wie Füchse vehement verteidigen. Die jungen Rothalsgänse sind also keine Beute der Raubvögel und werden zusätzlich noch durch diese vor Feinden beschützt. Dieser Pluspunkt muss allerdings mit beschleunigter Brut bezahlt werden.
Das Weibchen sucht sich eine Brutstelle und scharrt sich eine kleine Mulde. Danach geht es einige Schritte davon weg, zupft Grashalme aus und wirft diese über ihre Schulter, zur Brutmulde hin. Erwischt sie Moos oder Flechten, werden auch diese über die Schulter nach hinten geworfen. Diesen Vorgang betreibt sie solange, bis sie sich in die Mulde hineinstellen, und das Nistmaterial zu sich hin ziehen kann. Die Mulde wird ausgepolstert und isoliert. Nach der Eiablage beginnt für das alleine brütende Weibchen auch gleich die Mauser. Einige Daunen werden zum Auspolstern des Nestes verwendet, die Federn können zum Zudecken der Eier verwendet werden, wenn das Weibchen zur Nahrungsaufnahme das Nest verlassen muss. Während der Brutzeit kann das Weibchen wegen der Mauser nicht fliegen, das ist auch nicht nötig. Nach dem Brüten und der Aufzucht der Jungen werden die Federn nachgewachsen sein. Die ganze Familie kann dann zusammen in das mehrere tausend Kilometer entfernte Winterquartier am kaspischen Meer fliegen. |
Beschreibung:
Rothalsgänse sind Meergänse. Meergänse unterscheiden sich von den Feldgänsen durch ihre schwarzen Füsse.
Durch den vermehrten Einsatz von Insektiziden und Pestiziden, der Bauer will seine Saat vor Schädlingen schützen, reduzierte sich der Raubvogelbestand. Viele Raubvögel wurden so vergiftet oder unfruchtbar gemacht. Da die Raubvögel in der Tundra, als Schutz für die Rothalsgänse fehlten, wurden diese vermehrt Opfer durch Polarfüchse und Raubmöwen. |