Schimpanse |
Name: Lat. Engl. |
Westafrikanischer Schimpanse Pan troglodytes verus West African chimpanzee |
Zuordnung: | Säugetier, Affen, Menschenaffen |
Arten: | Der Schimpanse hat 2 Arten mit 3 Unterarten |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Bis 1.7 m hoch, Weibchen etwas kleiner |
Spannweite: | |
Gewicht: | Männchen bis 50 kg, Weibchen bis 40 kg |
Heimisch in: | Afrika |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Bis 55 Jahre Freilebend: Ca. 40 Jahre |
Anzahl Junge: | 1 Junges, selten Zwillinge |
Gewicht Junge: | Ca. 1.8 kg |
Grösse Junge: | Ca. 30 bis 40 cm |
Geschlechtsreife nach: | 7 bis 8 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Ganzjährig |
Trag- oder Brutzeit: | Tragzeit ca. 8 Monate, Junge werden ca. 2 Jahre gesäugt |
Futter: | Allesfresser, vor allem Früchte |
Verwandtschaft: | Primaten, Menschenaffen, Mensch |
Feinde: | Raubkatzen, Leopard, Parasiten, Mensch durch Jagd und Lebensraumzerstörung |
Lebensraum: | Tropischer Regenwald, Savanne |
Vorkommen: | Ca. 150 000 Tiere |
Gefährdete Art: | Stark gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
Sozialverhalten:
Schimpansen leben in Gruppen von 20 bis zu 60 Tieren zusammen. Für die Nahrungssuche teilen sie sich innerhalb ihres Territoriums in kleinere Trupps auf. Dadurch werden Streitigkeiten vermieden. Die kleinen Trupps setzen sich immer wieder aus unterschiedlichen Tieren zusammen. Dadurch lernen sich alle gegenseitig kennen. Die Jungen bleiben nach der Geburt bei der Mutter. Erst wenn sie etwas älter sind und nicht mehr so oft gesäugt werden, werden sie auch durch Schwester und Tanten betreut und herum getragen. Junge Weibchen lernen so die Pflege und Aufzucht der kleinsten. Die Gruppen leben meist friedlich zusammen. Auch Männchen begegnen sich freundschaftlich, solange die Rangordnung in der Gruppe eingehalten wird. Die gegenseitige Fellpflege hilft nicht nur Läuse und Parasiten zu entfernen, sondern zeigt auch die gegenseitige Zuneigung und die Rangordnung. |
Beschreibung:
Schimpansen sind gute Kletterer, müssen sie auch sein um an ihre Hauptnahrung die reifen Früchte heranzukommen. Die meiste Zeit verbringen sie am Boden. Schimpansen können aufrecht gehen, beispielsweise um sich gegenseitig zu drohen oder um gemeinsam einen Leoparden zu vertreiben, aber ihre gewohnte Gangart ist auf allen Vieren. Feinde werden mit Stöcken in den Händen vertrieben. Leoparden werden mit Stöcken beworfen und meistens auch erfolgreich vertrieben. Schimpansen sind intelligente Tiere und nutzen Werkzeuge um an Nahrung heranzukommen. Mit einem Stock stochern sie in einem Termitenbau herum und streifen sich die daran haftenden Insekten im Mund ab. Auch wilder Honig wird durch stochern im Nest genascht. Mit Steinen werden Nüsse geknackt, durch Astschütteln reife Früchte herunter geholt. Schimpansen verfügen auch über Kenntnisse zur Selbstheilung. So werden beispielsweise Blätter mit scharfen Spitzen, zusammengefaltet und ganz verschluckt. Kotuntersuchungen haben gezeigt, dass damit Darmparasiten aufgeschlitzt, aufgespiesst und entfernt werden. Durch ihre reichhaltige Gestik und Mimik und die unterschiedlichsten Laute können sie sich sehr gut untereinander verständigen. Schimpansen lernen auch durch Zusehen und Nachahmen. Wird in einem Zoo der Türschlüssel vergessen, ist das Öffnen der Türe für die Tiere kein Problem mehr...
Da Schimpansen dem Menschen sehr ähnlich sind, 98.7% des Erbguts entspricht dem des Menschen, wurden Schimpansen gerne als Versuchstiere und Labortiere missbraucht. |
|