Waschbär |
Name: Lat. Engl. |
Nordamerikanischer Waschbär Procyon lotor |
Zuordnung: | Säugetier, Raubtiere, Kleinbären |
Arten: | Ca. 30 Unterarten |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Kopfrumpflänge ca. 85 cm, Schulterhöhe bis 25 cm |
Spannweite: | Schwanzlänge bis 25 cm |
Gewicht: | Bis 10 kg, Weibchen sind etwas leichter |
Heimisch in: | Mittel-, Nordamerika, Europa, Kaukasus |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Bis 20 Jahre Freilebend: Bis 10 Jahre |
Anzahl Junge: | 2 bis 5 |
Gewicht Junge: | Bis 75 g |
Grösse Junge: | Ca. 10 cm lang |
Geschlechtsreife nach: | Ca. 8 Monaten |
Fortpflanzungszeit: | Februar, verliert das Weibchen das Junge wird es erneut empfängnisbereit, aber es hat nur einmal Junge pro Jahr |
Trag- oder Brutzeit: | Tragzeit ca. 65 Tage, Junge werden ca. 3 Monate gesäugt |
Futter: | Allesfresser, Insekten, Würmer, Schnecken, Obst, Getreide, Gemüse |
Verwandtschaft: | Nasenbären, Pandabären |
Feinde: | Mensch durch Jagd |
Lebensraum: | Misch- und Laubwälder mit Gewässern, zum Teil leben sie auch in Kleinstädten |
Vorkommen: | In Europa wird die Population auf über 1 Mio geschätzt |
Gefährdete Art: | Nicht gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Dämmerungs- und nachtaktiv |
Sozialverhalten:
Waschbären leben gerne in Gruppen. Die Gruppe kann sich aus mehreren Männchen und Weichen und deren Nachkommen zusammensetzen. Waschbären fressen, schlafen und spielen gemeinsam. Weibchen bleiben oft ein Leben lang in der Gruppe Männchen suchen sich neue Reviere. Waschbären unterhalten sich durch Duftstoffe im Kot, Urin und speziellen Drüsen. Sie berichten einander von ergiebigen Futterplätzen oder Gefahren. Ihre Vermehrungsrate ist sehr variabel. Werden Waschbären bejagd, kommen mehr Junge zur Welt und der Bestand wird ausgeglichen. |
Beschreibung:
Waschbären können bis zu 50% ihres Körpergewichtes zusätzlich als Winterspeck anlegen.
Die Vorderpfoten sind wie Hände angelegt und werden zum Greifen und Tasten verwendet. Die Finger sind mit Sinneshaaren bedeckt. Diese ermöglichen es den Gegenstand schon vor dem Zugreifen zu ertasten und zu erkennen. Waschbären sind farbenblind sehen aber trotzdem in der Nacht sehr gut. Ihre Sehschärfe entspricht in etwa der eines Menschen. Sie hören ausgezeichnet. Ein Regenwurm im Boden kann durch seine Fressgeräusche geortet werden. Ihr Tastsinn ist ausgezeichnet. Gegenstände werden, wenn es möglich ist Unterwasser gehalten. Die zusätzlichen Tasthaare an den Fingern vermitteln durch die Wasserströmung ein genaues Bild des Gegenstandes. Besonders in der Nacht ist dies von Nutzen. Tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen oder im dichten Gestrüpp. Waschbären machen Winterruhe weil wenig Futter zur Verfügung steht. Sie zehren dabei von ihren Fettreserven. Waschbären haben ein gutes Gedächtnis. In Experimenten musste ein Waschbär Futter aus einer Dose holen, welche mit einem Schlüssel verschlossen war. Auch Jahre nach dem Experiment erkannte er den richtigen Schlüssel zum Schloss auf Anhieb. Waschbären wurden wegen ihren Pelzen stark bejagd. In Europa und Russland wurden für die Zucht Tierfarmen angelegt. Entlaufene oder ausgesetzte Tiere haben sich vermehrt und verbreitet. Waschbären sind sehr anpassungsfähig und können auch in kleineren Städten überleben. |