Zwergblessgans
Zwergblessgans
 
Name:
Lat.
Engl.
Zwergblässgans, Zwerggans
Anser erythropus
Lesser white-fronted goose
Zuordnung: Vögel, Gänse
Arten:
Haustier: Nein
Grösse: Länge bis 66 cm
Spannweite: Bis 135 cm
Gewicht: Bis 2.2 kg
Heimisch in: Europa, Skandinavien, Ural, Sibirien, Asien, China, Japan
Lebenserwartung: Freilebend: Ca. 12 Jahre
Anzahl Junge: 4 bis 6 Eier
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Ab 2 Jahren
Fortpflanzungszeit: Beginn November, Höhepunkt: Februar bis März
Trag- oder Brutzeit: Brutzeit 25 bis 28 Tage, Junges wird ab 40 Tagen selbständig
Futter: Verschiedene kurze Gräser, Klee, Getreide
Verwandtschaft: Gänse
Feinde: Raubtiere, Fuchs, Wolf, Mensch durch Jagd
Lebensraum: Bergiges bis felsiges Gelände mit Sträuchern und Grasmatten
Vorkommen:
Gefährdete Art: Stark gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
zwergblessgans
 
Sozialverhalten: Zwerggänse leben monogam und bleiben ein Leben lang zusammen. Ihr Nest bauen sie aus Zweigen und Gras in Ufernähe und im dichten Gestrüpp. Das Weibchen brütet und das Männchen bewacht das Nest.
Zwerggänse leben in Kolonien und fliegen gemeinsam, in der typischen V-Formation ins Winterquartier.
 
zwergblessgans
 
Beschreibung: Das Zugverhalten bei der Zwerggans ist tradiert, also wird von den Eltern an die Jungen weitergegeben und ist nicht genetisch festgelegt. Zwerggänse waren noch bis 1960 häufig. Die intensive Landwirtschaft und die Abschüsse in ihren Winterquartieren liessen sie bis 1980 zu einer der seltensten Gänsearten Europas werden. Selbst unter Schutz gestellt und neu ausgewildert nahmen die Bestände nicht zu. Zwerggänse sind von Blessgänsen schlecht zu unterscheiden und wurden so fälschlicherweise für die weniger geschützte Blessgans gehalten und weiterhin geschossen.
Bei neuen Auswilderungsversuchen wird versucht den Zwerggänsen die Zugroute in ein neues Winterquartier zu verlegen wo sie besser geschützt sind. Einerseits versucht man sie mit Ultraleichtflugzeugen ins neue Quartier zu führen, andererseits versucht man die Jungen an die Flugrouten der Weisswangengänse zu gewöhnen, welche an denselben Orten brüten aber in ein geschützteres Winterquartier ziehen.

 
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