Berberaffe
Berberaffe
 
Name:
Lat.
Engl.
Berberaffe, Magot
Macaca sylvanus
Zuordnung: Säugetier, Affe, Makaken, Primaten
Arten:
Haustier: Nein
Grösse: Länge ca. 75 cm, Höhe ca. 50 cm
Spannweite: Kein Schwanz
Gewicht: Männchen bis 18 kg, Weibchen bis 14 kg
Heimisch in: Afrika, Marokko, Algerien, Europa, Spanien, Gibraltar
Lebenserwartung: Im Zoo: Bis 31 Jahre
Freilebend: Männchen ca. 21 Jahre, Weibchen ca. 24 Jahre
Anzahl Junge: 1 junges, selten 2
Gewicht Junge: Bis 700 g
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 4 bis 5 Jahren
Fortpflanzungszeit: November bis März
Trag- oder Brutzeit: Tragzeit ca. 165 Tage, entwöhnt nach ca. 10 Monaten
Futter: Früchte, Blätter, Kräuter, Knospen, Wurzeln, weniger Insekten, Spinnen, Käfer
Verwandtschaft: Meerkatzenartige, Makaken, Mangaben, Pavianen, Languren, Stummelaffen
Feinde: Mensch durch Lebensraumzerstörung
Lebensraum: Höher gelegene Eichen- und Zedernwälder
Vorkommen: Rund 23 Tausend
Gefährdete Art: Gefährdet, in Libyen, in Ägypten ausgerottet
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
berberaffe
 
Sozialverhalten: Berberaffen leben in Gruppen von bis zu 40 Mitgliedern und werden von einem Alpha-Weibchen geführt. Die Tochter der Chefin ist Thronerbin und wird automatisch, nach dem Tod der Mutter, nächstes Alpha-Weibchen.
Die Männchen streiten sich untereinander um die ranghöchste Position. Chef wird, wer die meisten ranghöchsten männlichen Gruppenmitglieder um sich sammeln kann und so die Rangkämpfe gewinnt.
Bei der Fortpflanzung sind natürlich die ranghöchsten Männchen die ersten, aber auch Rangniedere dürfen Sex haben. Berberaffen-Männchen kämpfen so weniger um Weibchen und leben auf derselben Rangstuffe friedlich miteinander. Gegenseitige Fellpflege und gemeinsames Essen der Männchen ist üblich. Nur rangniedrige Männchen dürfen sich den Chefs nicht einfach nähern. Damit rangniedrige Männchen trotzdem mit den Chefs in Kontakt kommen, leihen sie sich von einem Weibchen ein Junges aus. Dieses tragen sie behutsam und setzen sich damit neben ein ranghohes Männchen. Der Ranghöhere kann seine Aggression nicht ausüben, da er das Junge verletzen könnte und damit die Gunst der Weibchen verlöre. Also widmen sich das rangniedere und ranghohe Männchen dem Jungen zu, untersuchen es gemeinsam und pflegen sein Fell. Ist dies geschehen, können beide Männchen friedlich nebeneinander sitzen und neue Freundschaften entstehen. Das rangniedrige Männchen erhöht sein Ansehen in der Gruppe und ein möglicher Aufstieg in der Hierarchie ist in Aussicht.
 
berberaffe
 
Beschreibung: Die Berberaffen sind Makaken die sehr gut klettern können, die meiste Zeit jedoch auf dem Boden verbringen. Die Nacht verbringen sie in Gruppen auf immer den gleichen Schlafbäumen. Einer Legende zufolge, sollen die Briten ihre Festung auf Gibraltar verlieren, wenn der letzte Berberaffe von der Insel verschwunden ist. Seither kümmern sich die Briten sorgfältig um den Bestand. Es wurde sogar ein eigener Affen-Offizier angestellt um für das Wohl der Tiere zu sorgen. Die Berberaffen unterstehen dem britischen Militär.
Der Berberaffe ist der einzige frei lebende Primat auf dem europäischen Kontinent.
 
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