Kiebitz
Kiebitz
 
Name:
Lat.
Engl.
Kiebitz
Vanellus vanellus
Zuordnung: Vögel, Watvögel
Arten: 25 Arten sind bekannt
Haustier: Nein
Grösse: Höhe bis 30 cm
Spannweite: Bis 80 cm
Gewicht: Bis 330 g
Heimisch in: Europa, Asien, Afrika als Winterquartier
Lebenserwartung: Freilebend: Ca. 20 Jahre
Anzahl Junge: 3 bis 4 Eier, zwei Gelege pro Jahr sind möglich
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 1 Jahr, die meisten brüten jedoch erst ab dem 2 Jahr
Fortpflanzungszeit: Ab März, sobald kein Bodenfrost mehr vorhanden ist
Trag- oder Brutzeit: Brutzeit 21 bis 28 Tage, nach ca. 5 Wochen flügge
Futter: Würmer, Insekten, Larven, Schnecken, selten Pflanzen oder Körner
Verwandtschaft: Regenpfeifer
Feinde: Raubtiere, Fuchs, Iltis, Marder, Raubvögel, Greifvögel, Eierdiebe, Mensch durch Lebensraumzerstörung
Lebensraum: Wiesen, Weiden, Mooren, Ackerland, gerne in Gewässernähe
Vorkommen: Weltweit noch häufig
Gefährdete Art: Gefährdet in manchen teilen Europas durch Insektizide
Tag- oder nachtaktiv: Tag- und nachtaktiv
 
kiebitz
 
Sozialverhalten: Das Kiebitz Männchen drückt seinen Bauch auf den Boden und dreht sich. Dadurch entsteht eine Grasmulde die als Nest dienen könnte. Das Männchen legt mehrere Mulden an und zeigt sie dem Weibchen. Das Weibchen sucht sich eine aus und beginnt diese mit weiteren Grashalmen auszupolstern. Sind die Eier gelegt, helfen sich beide beim Brüten und auch bei der Aufzucht der Jungen. Die Jungen sind Nestflüchter und müssen in den ersten Lebenswochen, in der Nacht gehudert (gewärmt) werden.
Die meisten Kiebitze leben monogam und bleiben in der Brutsaison zusammen. Einige bleiben sich auch in den nächsten Brutzeiten treu. Einige Männchen leben polygam, mit zwei Weibchen und nur in einer Saisoneinehe.
Kiebitze brüten in kleinen Kolonien mit bis zu 20 Brutpaaren. Feinde wie Krähen oder Greifvögel werden gemeinsam bekämpft.
 
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Beschreibung: Kiebitze klopfen, auf der Futtersuche, mit den Füssen auf den Boden. Dadurch kommen Würmer und Käfer an die Oberfläche die sie aufpicken.

Wenn es die Wintertemperaturen zulassen, sind Kiebitze Standvögel. Wird es im Winter kälter und damit das Nahrungsangebot knapp, wandern sie weiter nach Süden. Einige fliegen als "Strichvögel" nur der Küstenlinie entlang, andere fliegen als Zugvögel bis nach Afrika.

Kiebitze sind in Europa besonders durch den Einsatz von Insektiziden und der grossflächigen Vernichtung ihrer Nahrung bedroht. Die Sterblichkeit im ersten Lebensjahr beträgt in Europa bis zu 40 %.
Zwischen dem 17 und 19 Jahrhundert galten Kiebitzeier am Hofe als Delikatesse, die Eier wurden in grossen Mengen gesammelt und verspiesen.
Da Kiebitze Bodenbrüter im Grasland sind, werden ihre Nester auch gerne durch das weidende Vieh zertrampelt oder durch Landwirtschaftsmaschinen zerstört.
In Europa sind Kiebitze geschützt, in Asien sind sie noch zahlreich.

 
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