Stubenfliege |
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Name: Lat. Engl. |
Stubenfliege, Hausfliege Musca domestica |
Zuordnung: | Insekten, Fliegen |
Arten: | |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Länge 6 bis 8 mm |
Spannweite: | |
Gewicht: | |
Heimisch in: | Europa, Afrika, Asien, Amerika, Australien |
Lebenserwartung: | Ca. 20 Tage |
Anzahl Junge: | 100 bis 150 Eier, bis 6 bis 7 mal pro Leben |
Gewicht Junge: | Länge der Maden ca. 12 mm |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | Ca. 9 bis 12 Tagen |
Fortpflanzungszeit: | In gemässigten Klimazonen jederzeit |
Trag- oder Brutzeit: | Von der Befruchtung bis zur Eiablage ca. 1 Tag, vom Ei bis zur Fliege 4 bis 7 Tage |
Futter: | Allesfresser, Säfte, Faulstoffe, Fruchtsäfte, Zucker, Fleisch und und und |
Verwandtschaft: | Fliegen |
Feinde: | Vögel, Reptilien, Fische, Mensch |
Lebensraum: | Überall, in gemässigten Klimazonen, nicht an Nord- und Südpol und in grossen Wüsten |
Vorkommen: | Sehr häufig |
Gefährdete Art: | Nicht gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tag- und dämmerungsaktiv |
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Sozialverhalten:
Die Stubenfliege ist zwar ein Einzelgänger, kommt aber, wo Nahrung vorhanden ist meist in grossen Mengen vor. Das Leben ist zu kurz um soziale Bindungen einzugehen. Ausser zur Paarung gibt es keine Kontakte. Das Weibchen legt seine Eier gerne in feucht warmer Umgebung in Mist, faulende Abfälle, faulende Früchte oder entsprechendes. Die Eier entwickeln sich, je nach Klimabegünstigung, innerhalb von 12 bis 25 Stunden zur Fliegenmade. Die Maden können sich durch Körperwinden fortbewegen und fressen die Faulstoffe in ihrer Umgebung. Nach zweimaligem Häuten verpuppen sich die Maden zu Tönnchenpuppen. In den Tönnchenpuppen entwickelt sich innerhalb von rund 5 Tagen die junge Fliege. Bereits 3 Tage nach dem Schlüpfen ist die Stubenfliege geschlechtsreif und beginnt mit dem Eier legen.
In kalten Klimazonen überwintern die Tönnchenpuppen und werden erst im Frühjahr zur Fliege.
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Beschreibung:
Beim Starten stösst sich die Stubenfliege mit ihren Beinen von der Oberfläche ab. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit beträgt 1/50 Sekunde. Mit rund 200 Flügelschlägen pro Sekunde erreicht sie eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 7 km/h. Mit Schwingkolben unter den Flügeln schlägt sie gegengleich zum Flügelschlag und stabilisiert so ihre Fluglage. Feine Hährchen an den Füssen und ein abgesondertes Sekret bildet auf einer glatten Oberfläche Adhäsionshaftung. Ähnlich wie bei einem Saugnapf. Sinnesorgane an den Vorderfüssen signalisieren der Stubenfliege wo Fressbares vorhanden ist. Tritt sie in etwas Fressbares, saugt sie es mit ihrem Rüssel auf. Feste Bestandteile werden mit einem Speichelsekret verflüssigt und danach aufgesogen. Stubenfliegen können nur flüssige Nahrung aufnehmen. Die Stubenfliege gilt als eine der hauptsächlichen Krankheitsüberträger weltweit. Krankheiten wie Ruhr, Typhus, Cholera ect. werden durch Anhaftungen an ihren Füssen von Wirt zu Wirt verfrachtet. Durch ihre hohen Reproduktionsraten werden sie innerhalb kürzester Zeit resistent gegen Insektenvertilgungsmittel. Eine Eindämmung der Fliegenplage gelingt nur, wenn der Made die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Also durch Abfallbeseitigung und Hygiene. In Häusern bewähren sich Fliegengitter als Insektenschutz.
Und noch das: Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.
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