Wespenspinne |
Name: Lat. Engl. |
Wespenspinne, Zebraspinne, Tigerspinne Argiope bruennichi |
Zuordnung: | Spinnen, Radnetzspinnen |
Arten: | |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Länge Männchen 4 bis 6 mm, Weibchen 20 bis 25 mm |
Spannweite: | |
Gewicht: | |
Heimisch in: | Europa |
Lebenserwartung: | Ca. 1 Jahr |
Anzahl Junge: | Bis 300 |
Gewicht Junge: | |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | Ca. 8 bis 9 Monaten |
Fortpflanzungszeit: | Ab August |
Trag- oder Brutzeit: | Vom Ei bis zur kleinen Spinne ca. 1 Monat, bis zum Schlüpfen aus dem Kokon ca. 8 bis 9 Monate |
Futter: | Heuschrecken, Insekten, Wespen, die Weibchen fressen die Männchen |
Verwandtschaft: | Kreuzspinne |
Feinde: | Vögel |
Lebensraum: | In Büschen, ca. 50 bis 70 cm ab Boden, trockene, warme Stellen angrenzend an Grasland |
Vorkommen: | Häufig |
Gefährdete Art: | Nicht gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tag- und nachtaktiv |
Sozialverhalten:
Das Weibchen sitzt in der Mitte des Netzes, das Männchen nähert sich mit Zupfen am Signalfaden des Netzes. Die Morsezeichen beruhigen das Weibchen und lassen es in einen schlafähnlichen Zustand sinken. Das Männchen nähert sich und kriecht unter den Bauch des Weibchens. Nach der Paarung, die meist nur 10 Sekunden dauert, muss das Männchen sofort flüchten. Ist es zu langsam, wird es umgehend vom Weibchen gefressen. Die Wespenspinne hängt ihren Kokon in der Nähe des Netzes auf. Im Kokon werden der gelbe Eikuchen und die Eier abgelegt. Der Kokon wird aus mehreren Spinnfäden aufgebaut und verschlossen. Nach dem Schlüpfen der Jungspinnen bleiben sie für die Überwinterung im Kokon und ernähren sich vom Eikuchen. Wird es im nächsten Jahr wärmer, so ab Mai, Juni, verlassen die Jungspinnen den Kokon und bauen ihre eigenen Spinnnetze. Meistens stirbt das Weibchen nach der Eiablage und dem Bau des Kokons. |
Beschreibung:
Die Wespenspinne baut ihr Netz in Bodennähe, ihre Hauptspeise sind Heuschrecken. Das Radnetz beinhaltet Fäden, die im Zickzackmuster eingebaut sind und die stärker sind als die Radnetzfäden. Heuschrecken haben eine grosse Sprungkraft, wären alle Fäden im Netz straff gespannt, würden sie durch die Wucht des Sprunges reissen. Die Beute der Spinne könnte flüchten. Die Zickzackfäden dehnen sich stark und können die Wucht des Heuschreckenaufpralls dämpfen ohne dass das Netz reisst.
Man vermutet, dass die Wespenspinnen-Männchen gefressen werden, um eine weitere Verpaarung mit anderen Spinnen zu verhindern. So kann Inzucht verhindert werden. Die Wespenspinnen waren ursprünglich nur in den warmen Regionen von Südeuropa zu finden. Durch die Klimaerwärmung verbreiten sie sich bis hin zu den Voralpen. Ausschlaggebend für die Verbreitung ist auch ein reichliches Nahrungsangebot an Heuschrecken.
Wespenspinnen sind für den Menschen ungefährlich. Ihr Biss kann die menschliche Haut selten und nie durchdringen. Kann es doch einmal, an einer Stelle mit dünner Haut, zu einem Biss kommen, ist ihr Gift zu schwach um mehr als eine kleine Schwellung auszulösen. Der Mensch gehört weder zu ihrer Beute noch zu ihren Fressfeinden.
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