Ringelnatter |
Name: Lat. Engl. |
Ringelnatter Natrix natrix Grass Snake |
Zuordnung: | Reptilien, Schlangen |
Arten: | 2 Unterarten in Europa |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Länge bis 150 cm, Männchen sind etwas kleiner |
Spannweite: | |
Gewicht: | |
Heimisch in: | Europa, Asien, Afrika, Amerika |
Lebenserwartung: | Bis 20 Jahre |
Anzahl Junge: | 10 bis 40 Eier |
Gewicht Junge: | Ca. 3 g |
Grösse Junge: | Länge bis 15 cm |
Geschlechtsreife nach: | Ca. 4 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Nach der Winterruhe im Frühling findet die Paarung statt, ab Juli, August die Eiablage |
Trag- oder Brutzeit: | Von der Paarung zur Eiablage ca. 2 bis 3 Monate, Brutzeit je nach Temperatur 5 bis 8 Wochen |
Futter: | Fische, Kaulquappen, Blindschleichen, Frösche, Kröten |
Verwandtschaft: | Nattern |
Feinde: | Mensch durch Nestzerstörung, Greifvögel, Igel, Katze, Fuchs, Wiesel, Reiher |
Lebensraum: | Sonnige, wassernahe Feuchtgebiete, Schilfgürtel |
Vorkommen: | |
Gefährdete Art: | Gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
Sozialverhalten:
Im Frühling, ab April, treffen sich die Ringelnattern zur Paarung. Dabei kann ein grosses Knäuel mit mehr als 30 Tieren entstehen. Meistens sind es mehr Männchen als Weibchen. Hat sich ein Paar aus der Ansammlung gefunden, verhaken sie sich mit den Geschlechtsteilen und sind während der Paarung unzertrennlich. Tritt eine Gefahrensituation ein, flüchtet das grössere Weibchen und zieht das Männchen hinter sich her. Die Eier werden in einen Moderhaufen, einen Komposthaufen oder faulende Blätter vergraben. Die Vermoderungswärme hält die Eier auch in der Nacht warm.
Ringelnattern betreiben keine Brutpflege. Die geschlüpften Jungen sind auf sich selbst gestellt.
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Beschreibung:
Ringelnattern sind gute Schwimmer und Taucher. Ein Teil der Beute fangen sie im Wasser.
Ringelnattern sind zwar schwach giftig, für den Menschen oder Hund und Katze ungefährlich. Werden sie gestört, ergreifen sie die Flucht und ziehen sich in eine Bodenhöhle oder in dichtes Gestrüpp zurück. Sind sie an der Flucht gehindert, nehmen sie eine Angriffsstellung ein. Manchmal stellen sie sich auf wie Kobras und wiegen den Kopf hin und her und manchmal ringeln sie sich zusammen um vorzuschnellen. Vor einem Angriff warnen sie durch Zischlaute. Der Angriff erfolgt fast immer mit geschlossenem Mund und zielt ein paar Zentimeter neben das Ziel. Es handelt sich also um Scheinangriffe. Zur Verteidigungsstrategie gehört auch der Totstellreflex. Dabei dreht sie sich halb auf den Rücken, lässt die Zunge heraushängen und sondert ein übel riechendes Sekret ab. Die Ringelnatter ist ein wechselwarmes Tier und benötigt am morgen Sonnenwärme um aktiv zu werden. Im Winter zieht sie sich in eine Bodenhöhle zurück und verfällt in die Winterstarre.
Obwohl die Ringelnatter zu den häufigsten Schlangen in Europa gehört, zählt sie zu den bedrohten Tierarten. Ihre Lebensräume werden durch die moderne Gesellschaft als Freizeitparks genutzt, auf den Strassen wird sie beim morgendlichen Aufwärmen auf dem Asphalt gerne überfahren und mancherorts wird sie aus Unkenntnis und Furcht erschlagen.
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