Steinadler |
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Name: Lat. Engl. |
Steinadler Aquila chrysaetos Golden Eagle |
Zuordnung: | Vögel, Greifvögel, Raubvögel |
Arten: | 5 bis 6 Unterarten sind bekannt |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Höhe Männchen bis 90 cm, Weibchen bis 100 cm |
Spannweite: | Bis 2.2 m |
Gewicht: | Männchen bis 4.8 kg, Weibchen bis 6.7 kg |
Heimisch in: | Europa, Afrika, Asien, Nordamerika |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Bis 40 Jahre Freilebend: Bis 30 Jahre |
Anzahl Junge: | 2 selten 3 Eier |
Gewicht Junge: | |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | Ca. 6 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Im Frühling, den regionalen Jahreszeiten angepasst, Mitteleuropa ab März |
Trag- oder Brutzeit: | Brutzeit ca. 44 Tage, Nestlingszeit 74 bis 80 Tage, selbständig nach ca. 5 Monaten |
Futter: | Kleine Säugetiere, Hasen, Murmeltiere, junge Gämse, Hauskatzen, Vögel, Alpensteinhuhn, Aas |
Verwandtschaft: | Habichtartige, Adler |
Feinde: | Mensch durch Lebensraumeinengung |
Lebensraum: | Gebirge, Gebirgstäler |
Vorkommen: | Selten |
Gefährdete Art: | Gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
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Sozialverhalten:
In den Alpen werden die Steinadlerhorste auf Felsnischen unter Überhängen gebaut. In anderen Brutregionen, wo keine Felsnischen vorhanden sind, werden die Horste auf grossen alten Bäumen errichtet. Das Brutpaar lebt monogam und bleibt ein Leben lang zusammen. Es baut meist mehrere Horste die es abwechslungsweise nutzt. Diese werden über die Jahre hinweg erneuert und ausgebessert. Horste von 2 m Durchmesser und Höhe entstehen im Laufe der Zeit. Das Brüten übernimmt vorwiegend das Weibchen. Das Männchen geht auf die Jagd und schafft für die ganze Familie Nahrung herbei. In mageren Zeiten, mit wenig Nahrung wird das jüngere Kücken meist vom älteren getötet. Reicht die Nahrung, können beide heranwachsen. Mit ca. 5 bis 6 Monaten werden die Jungen aus dem elterlichen Revier vertrieben.
Nach Möglichkeit werden in den Alpen die Horste unterhalb des Jagdreviers gebaut. Es ist leichter, schwere Beute nach unten zu transportieren. |
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Beschreibung:
Ab 1750 wurden die Steinadler in Mitteleuropa systematisch verfolgt und ausgerottet. Mit Fussfallen gefangen und erschlagen, vergiftet und die Horste zerstört. Die Steinadler konnten junge Säugetiere von weniger als 9 kg schlagen und abtransportieren. Sie wurden als Nahrungskonkurrenten gesehen und sollten verschwinden. Die Verfolgung dauerte bis 1960. 1965 wurden in Österreich der letzte Steinadler geschossen. In Deutschland wurde die Jagd ab 1920 eingeschränkt und ab 1925 verboten. Ab 1953 wurde die Jagd in der Schweiz verboten. Ab 1970 begannen sich die verbliebenen Bestände zu erholen. Heute können in der Schweiz rund 300 und im ganzen Alpenraum rund 1000 Brutpaare gezählt werden.
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