Grosse Wegschnecke
Rote Wegschnecke
 
Name:
Lat.
Engl.
Grosse Wegschnecke
Arion rufus
Zuordnung: Wirbellose, Weichtiere, Lungenschnecken
Arten:
Haustier: Nein
Grösse: Länge 12 bis 15 cm, selten länger
Spannweite:
Gewicht:
Heimisch in: Europa, Asien
Lebenserwartung: 1 bis 2 Jahre
Anzahl Junge: Ca. 60 Eier
Gewicht Junge: Ca. 10 mg
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Ca. 3 bis 4 Monaten
Fortpflanzungszeit: Sommer, Herbst
Trag- oder Brutzeit: Von der Paarung zur Eiablage 1 bis 3 Wochen, vom Ei zur jungen Schnecke ca. 5 bis 6 Monate
Futter: Laub, Pilze, Pflanzen, Früchte, Beeren, Aas, Kot
Verwandtschaft: Nacktschnecken
Feinde: Vögel, Enten, Gänse, Igel, Marder, Frösche, Insekten
Lebensraum: Wälder, Gärten, Parks, Kulturland, schattig, kühl und feucht
Vorkommen: Sehr häufig
Gefährdete Art: Nicht gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv, bei kühlem Regenwetter auch tagaktiv
 
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Sozialverhalten: Treffen sich zwei paarungswillige Wegschnecken im Sommer, umschlingen sie sich für mehrere Stunden und geben sich gegenseitig ihr Samenpaket ab. Wegschnecken sind Zwitter, das heisst sie sind Weibchen und Männchen in einem. Die Eier werden bei günstiger Witterung, kühl und nass, in einem Bodenversteck abgelegt. Einige Jungschnecken schlüpfen noch im selben Jahr, die meisten, Ende Jahr abgelegten Eier, überwintern.
Auch erwachsene Wegschnecken können in einer geschützten Bodenhöhle überwintern.
 
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Beschreibung: Die grossen Wegschnecken kommen in vielen Farbvarianten vor. Im Norden sind eher braune, graue, oder schwarze und im Süden eher gelbe, orange oder rote zu finden.
Um sich auf trockenem Boden besser vorwärts zu bewegen, wird Schleim abgesondert. Pro Jahr kann eine Wegschnecke bis 100 Milliliter Schleim produzieren.
Im Wald leistet die Wegschnecke einen wichtigen Beitrag an das Ökosystem. Als Allesfresser hilft sie wesentlich bei der Zersetzung von totem Pflanzenmaterial in Humus. Als Aas und Kotfresser verhindert sie die Ausbreitung von Seuchen. Und als Nahrungsgrundlage für viele Fressfeinde, Vögel, Säugetiere, Insekten, Reptilien ist sie überlebenswichtig.
Ihr grosser Appetit, ca. alle 2 Tage frisst sie ihr eigenes Körpergewicht, macht sie sich besonders im Garten und in Pflanzenkulturen unbeliebt. Fast alles was sie frisst, benötigt sie für die Produktion des Schleims und der Eier. Ihre Fresssucht ist somit gut begründet. Im Angesicht von angefressenen Salaten, Erdbeeren ect. reicht dem Gärtner diese Begründung nicht. Oft werden chemische Mittel zur Schneckenbekämpfung eingesetzt. Was jedoch eine Wegschnecke tötet, kann auch für ihre Fressfeinde wie die Igel, Frösche oder Vögel tödlich enden. Da die Vermehrungsrate der Schnecken höher ist als beispielsweise jene der Igel, werden wegen den Schneckenkörner eher die Igel ausgerottet als die Schnecken. Zudem werden auch die Nützlinge Weinbergschnecken an Schneckenkörner qualvoll sterben.
Will man Schnecken erfolgreich bekämpfen, sollte man darauf achten, dass ihre Fressfeinde gute Lebensbedingungen erhalten. Beispielsweise Brut- und Überwinterungsplätze für Igel, Enten oder Frösche erhalten oder schaffen.
Die Natur wird mit der Zeit ein Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen finden.
 
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