Honigbiene
Honigbiene
 
Name:
Lat.
Engl.
Honigbiene, Westliche Honigbiene, Europäische Honigbiene
Apis mellifera
Zuordnung: Insekten, Bienen
Arten: 25 Unterarten sind bekannt, in Asien 8 Arten
Haustier: Ja und nein
Grösse: Königin 16 bis 20 mm, Arbeiterin 12 bis 15 mm, Drohn (Männchen) 14 bis 18 mm
Spannweite: Ca. 20 mm
Gewicht: Königin ca. 0.2 g, Arbeiterinnen ca. 0.1 g, Drohnen ca. 0.2 g
Heimisch in: Ursprünglich nur in Europa, Afrika, heute weltweit
Lebenserwartung: Königin 4 bis 5 Jahre, Arbeiterin im Sommer ca. 5 Wochen, über den Winter 6 bis 7 Monate, Drohnen ca. 24 Tage
Anzahl Junge: Bis 1500 Eier pro Tag, eine zeitweise Steigerung bis 3000 Eier pro Tag ist möglich
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Drohne ab dem 12. Lebenstag
Fortpflanzungszeit: Im Sommer
Trag- oder Brutzeit: Vom Ei bis zur honigsammelnden Biene ca. 22 Tage
Futter: Nektar, Pollen, Blütenstaub, Honigtau, Honig
Verwandtschaft: Bienen
Feinde: Vögel, Wanzen, Milben, Käfer, Spinnen, Raubfliegen, Parasiten, Krankheiten
Lebensraum: Wälder, Felder, Wiesen, Bienenstock, bei Imkern
Vorkommen: Sehr häufig
Gefährdete Art: Nicht gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
 
Sozialverhalten: Das Bienenvolk besteht aus einer Königin, Arbeiterinnen und kurz vor der Paarung auch aus Drohnen (Männchen). Die Königin sondert ein Pheromon (Duftstoff) aus und verhindert dadurch, dass die Arbeiterinnen Eier legen. Alle Arbeiterinnen sind dadurch Schwestern oder Halbschwestern. In der sommerlichen Hochsaison besteht das Bienenvolk aus bis zu 80000 Bienen.
Im Frühsommer werden in vergrösserten Bienenwaben, durch spezielle Fütterung, aus einigen Eiern oder bis zu 3 Tage alten Larven, junge Königinnen aufgezogen. Ab dem 6. Lebenstag fliegen die jungen Königinnen mehrmals pro Tag aus und paaren sich in der Luft mit insgesamt 20 verschiedenen Drohnen. Der Samen wird im Körper der Königin aufbewahrt und dient zur Befruchtung der Eier.
Die Drohne stirbt entweder nach der Begattung oder spätestens ab dem 24. Lebenstag.
Die Königin beginnt nach der Hochzeit in ihrem Nest mit dem Eier legen. Aus dem Ei entwickelt sich nach ca. 3 Tagen die Larve. Nach 6 Tagen ist das Larvenstadium abgeschlossen, die Bienenwabe wird mit Wachs verschlossen und im Innern verpuppt sich die Larve. Rund 12 Tage nach der Verpuppung wird der Wachsdeckel entfernt und die entwickelte Jungbiene schlüpft.
In den ersten 3 Tagen ist die Biene zum Stubendienst eingeteilt. Sie reinigt die Waben und entwickelt nebenbei ihre Futtersaftdrüsen. Zwischen dem 3. und dem 11. Tag wird sie zur Ammenbiene und füttert die nächste Generation Larven. Ihre Wachsdrüsen entwickeln sich. Zwischen dem 12. und dem 18. Tag, nachdem ihre Wachsdrüsen ausgebildet sind, wird sie zur Baubiene und hilft beim Wabenbau des Nestes. Ihre Futterdrüsen bilden sich zurück. Zwischen dem 19. und 21. Tag bilden sich ihre Wachsdrüsen zurück und sie wird zur Wächterin des Nestes. Anhand der Duftstoffe erkennt sie Bienen ihres Staates und lässt nur diese in den Bienenstock einfliegen. Ab dem 22. Tag wird sie zur Sammelbiene und schwärmt aus um nach Nahrung zu suchen. Als Sammelbiene wird sie rund 4 bis 5 Wochen leben und dann sterben. Im Verlauf des Sommers werden grössere Bienenwaben hergestellt. In den Waben entstehen durch spezielle Nahrung einige Königinnen und ein paar hundert Drohnen. Die bisherige Königin verlässt den Bienenstock ca. 6 Tage vor dem Schlüpfen der neuen Königinnen und sucht sich mit ca. der Hälfte des Bienenvolkes ein neues Zuhause. Die erste neue Königin, welche im alten Nest schlüpft wird andere Königinnen die sich im selben Stock entwickelt haben erstechen. Pro Bienenvolk kann es nur eine Königin mit einem ihr eigenen Duftstoff geben.
 
 
Beschreibung: In Bernstein eingeschlossene Bienen belegen die Existenz seit mehr als 100 Millionen Jahren. Fast jede Kultur hat den Honig der Bienen geschätzt. Steinzeitmenschen haben Bienen auf Felswände gezeichnet und die Ägypter haben sie bereits gezüchtet.

Bienen leisten einen grossen Beitrag beim Bestäuben der Pflanzen. Ohne Bestäubung gäbe es viele Früchte oder Gemüse nicht. Der marktwirtschaftliche Nutzen der Bienen wird immer erst richtig erkannt wenn eine Krankheit die Bienenvölker stark reduziert.

Die ideale Lufttemperatur liegt bei den Bienen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Bienen haben eine Körpertemperatur von 35 Grad Celsius. Ist die Umgebungstemperatur zu tief, kommen sie nicht in Fahrt. Ist die Temperatur zu hoch, können sie, die durch die starke Flügelbewegung entstehende Wärme, nicht mehr abführen und überhitzen. Ab ca. 38 Grad Celsius Umgebungstemperatur müssen Bienen eine Hitzeruhe einhalten. Die Futtersuche wird in den frühen Morgen- und kühleren Abendstunden durchgeführt.
Im Sommer beträgt die Nesttemperatur um die 35 Grad Celsius, im Winter um die 20 Grad. Wird die Kerntemperatur im Bienenstock zu tief, wird durch Flügelvibrieren und die damit entstehende Körperwärme der Bienen geheizt. Ist die Temperatur zu hoch, verteilen die Sammelbienen Wasser im Stock und sorgen durch Flügelfächern für Luftdurchzug. Das verdunstende Wasser sorgt für Kühlung.

 
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