Röhrenblattlaus
Röhrenblattlaus
 
Name:
Lat.
Engl.
Röhrenblattläuse, Röhrenläuse, Blattlaus
Aphididae
Zuordnung: Insekten, Pflanzenläuse
Arten: Weltweit ca. 2000 Arten, in Europa ca. 650 Arten
Haustier: Nein
Grösse: Länge ca. 3 bis 4 mm
Spannweite:
Gewicht:
Heimisch in: Europa, Afrika, Asien, Amerika, Australien, Neuseeland
Lebenserwartung: Max. 8 Monate
Anzahl Junge: Mehrere Eier, mehrere Generationen pro Jahr
Gewicht Junge:
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: 8 Tagen (Parthenogenese)
Fortpflanzungszeit: Frühling bis Herbst
Trag- oder Brutzeit: Vom Ei bis zu Blattlaus ca. 7 bis 8 Tage
Futter: Pflanzensäfte
Verwandtschaft: Blattläuse
Feinde: Marienkäfer, Schlupfwespen, Raubwanzen, Florfliegen
Lebensraum: An Pflanzenblättern und Stängeln
Vorkommen: Sehr häufig
Gefährdete Art: Nicht gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tag- und nachtaktiv
 
roehrenblattlaus
 
Sozialverhalten: Die Röhrenblattläuse vermehren sich durch Parthenogenese. Das heisst, es entwickeln sich nur eingeschlechtliche Tiere, die durch eine spezielle Hormonsteuerung der Eizelle eine Paarung simulieren. Die Blattläuse sind Klone ihres Elterntiers.
Mit sinkenden Temperaturen im Herbst wird die Entwicklung der gelegten Eier eingestellt und erst im nächsten Frühjahr mit steigender Tagestemperatur fortgesetzt.
Blattläuse kennen keine Brutpflege, sie werden jedoch oft durch Ameisen vor Fressfeinden beschützt. Blattläuse stechen ihren Rüssel in Blätter oder Stängel von Pflanzen. Der Pflanzensaft enthält zu viele Kohlenhydrate, dieser muss ausgeschieden werden. Diese Ausscheidung ist als Honigtau bekannt. Ameisen ernähren sich teilweise von diesem Honigtau und "melken" die Blattläuse. Um ihr Futter, den Honigtau zu schützen, verteidigen die Ameisen die Blattläuse beispielsweise gegen die Marienkäfer.
 
roehrenblattlaus
 
Beschreibung: Auch Bienen lieben den Honigtau wegen seines hohen Zuckergehaltes. Bienen lecken den Honigtau von den Blättern ab und bringen ihn in ihr Nest. Verschiedene Honigsorten erhalten so ihren besonderen Geschmack. Beispielsweise der Tannen- oder Waldhonig bekommt seinen Geschmack durch den Honigtau der Rindenläuse.

Die enorme Vermehrungsrate der Blattläuse wäre eigentlich kein Problem. Blattläuse haben viele hungrige Fressfeinde. Erst die Monokulturen der Landwirtschaft lassen die Vermehrung explosionsartig in die Höhe schnellen und werden dann auch für die Pflanzen selbst zum Problem. Stark befallene Blätter trocknen aus und sterben ab. Ist die Pflanze stark befallen stirbt sie.

Blattläuse sollten möglichst nicht durch Chemikalien abgetötet werden. Durch den Chemieeinsatz sterben auch die Nützlinge und werden in Zukunft fehlen. Blattläuse haben eine wesentlich höhere Verbreitungsrate als ihre Fressfeinde und werden fast sicher den Chemieeinsatz überleben.

Von ein und derselben Art Blattlaus gibt es geflügelte und ungeflügelte. Jene mit Flügel sind mobiler und können angrenzende Kulturflächen befallen. Die Geflügelten sorgen für die Arterhaltung die Ungeflügelten für die kräftige Vermehrung an Ort und Stelle.

 
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