Weisskopfruderente
Weisskopfruderente
 
Name:
Lat.
Engl.
Weisskopfruderente
Oxyura leucocephala
Zuordnung: Vögel, Wasservögel, Enten
Arten:
Haustier: Nein
Grösse: Länge ca. 45 cm
Spannweite:
Gewicht: Bis 700 g
Heimisch in: Europa, Spanien, Afrika, Asien bis Afghanistan
Lebenserwartung:
Anzahl Junge: 6 bis 13 Eier
Gewicht Junge: Bis 65 g
Grösse Junge:
Geschlechtsreife nach: Ca. 2 Jahren
Fortpflanzungszeit: Ab April
Trag- oder Brutzeit: Brutzeit 23 bis 25 Tage, flugfähig ab dem 2. Monat
Futter: Junge: Insektenlarven, Schnecken Erwachsene: fast ausschliesslich Wasserpflanzen
Verwandtschaft: Ruderenten
Feinde: Mensch durch Jagd und Lebensraumeinengung
Lebensraum: Seen, Flussmündungen, Brackwasser, Ufer mit dichter Vegetation
Vorkommen: Ca. 10000 Tiere, Bestand rückläufig
Gefährdete Art: Gefährdet
Tag- oder nachtaktiv: Tagaktiv
 
weisskopfruderente
 
Sozialverhalten: Die Weisskopfruderente nutzt am liebsten verlassene Schwimminseln von Rallen oder anderen Entenarten und baut die Insel für ihre Bedürfnisse um.
Das Weibchen brütet, das Männchen hält bis zum Schlüpfen der Jungen Wache. Nach dem Schlüpfen geht das Männchen mit anderen Geschlechtsgenossen in die Mausergruppe. Die Männchengruppen suchen sich wenn möglich eine geschützte Insel um ihr Federkleid zu erneuern.
Bei Gefahr flüchtet das Weibchen tauchend vom Nest. Es soll bis 2 Minuten lang tauchen können.
 
weisskopfruderente
 
Beschreibung: Nur noch wenige Brutpaare brüten in Spanien. In Mitteleuropa ist die Weisskopfruderente bereits verschwunden. Vereinzelnde Brutpaare in Kasachstan, Pakistan, Armenien oder der Mongolei wurden bejagd. Zucht und Schutzprogramme sollen die Neuansiedlung in Europa ermöglichen.
Die nahverwandte Schwarzkopfruderente wurde aus Amerika in europäischen Tierparks und Zoos gehalten. Gefangenschaftsflüchtlinge der Schwarzkopfruderente vermehrten sich ab 1950 in England und verbreiteten sich auch jenseits des Ärmelkanals. Schwarzkopf- und Weisskopfruderenten können sich paaren und fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugen. Da die Schwarzkopfruderente in ihrem Verhalten aggressiver ist, ist sie auch bei der Paarung erfolgreicher. Eine Neuansiedlung der Weisskopfruderente scheint so in Europa nicht mehr möglich.
In England wurden tausende Schwarzkopfruderenten abgeschossen, um die Neuansiedlung ihrer Artgenossen zu ermöglichen. Die Abschüsse haben heftige Diskussionen unter Naturschützern ausgelöst. Ist es vertretbar, die eine Art auszurotten (weil sie ursprünglich nicht heimisch war), um eine andere Art zu fördern?
 
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