Weisskopfseeadler |
Name: Lat. Engl. |
Weisskopfseeadler Haliaeetus leucocephalus American Eagle, White-headed Eagle |
Zuordnung: | Vögel, Greifvögel, Raubvögel |
Arten: | |
Haustier: | Nein |
Grösse: | Höhe 70 bis 90 cm |
Spannweite: | Bis 240 cm |
Gewicht: | Bis ca. 5 kg |
Heimisch in: | Amerika, Nordamerika, Kanada, Alaska |
Lebenserwartung: | Im Zoo: Bis 35 Jahre |
Anzahl Junge: | 1 bis 3 Eier |
Gewicht Junge: | |
Grösse Junge: | |
Geschlechtsreife nach: | Ca. 1.5 Jahren |
Fortpflanzungszeit: | Brutzeit ab April, regionale Temperatur bedingte Unterschiede sind möglich |
Trag- oder Brutzeit: | Brutzeit 33 bis 36 Tage, flügge nach ca. 11 Wochen |
Futter: | Fische, Wasservögel, Enten, Gänse, kleine Säuger, Aas |
Verwandtschaft: | Seeadler |
Feinde: | Mensch durch Jagd, Umweltgifte |
Lebensraum: | An Land aber in der Nähe von Küsten, Seen, grossen Flüsse |
Vorkommen: | Ca. 120000 |
Gefährdete Art: | Gefährdet |
Tag- oder nachtaktiv: | Tagaktiv |
Sozialverhalten:
Das Weisskopfseeadlerpaar lebt monogam und bleibt ein Leben lang zusammen. Der Weisskopfseeadler ist standorttreu. Diese beiden Eigenschaften ermöglichen es, dass ein Horst in einer Baumkrone über mehrere Jahre hinweg genutzt wird. Die Horste werden vor dem Brüten permanent ausgebaut und erneuert. Einige Horste können so bis 2.5 m hoch und 2 m Durchmesser erhalten. Zu Beginn brütet das Weibchen alleine, erst nach 7 bis 10 Tagen wird es für 2 bis 4 Stunden vom Männchen abgelöst. Während der Brutzeit und der Aufzucht werden das Weibchen und die Jungen vom Männchen mit Futter versorgt. Sind die Jungen etwas grösser, hilft auch das Weibchen bei der Jagd. Nähert sich eine Gefahr, ruft das Weibchen das Männchen herbei und dieses vertreibt den Eindringling mit heftigen Flugattacken. Die Jungen kennen keinen Futterneid und werden alle gleichermassen gefüttert. Sind die Futterquellen reichlich, können alle Jungen überleben. Geschwistermord ist bei den Weisskopfseeadlern sehr selten. Die Jungen erlernen von den Eltern die Jagd und verlassen sie meistens im folgenden Frühling, vor Beginn der neuen Brutsaison. |
Beschreibung:
Weisskopfseeadler sind Allesfresser. Besonders im hohen Norden, suchen sie sich im Winter auch Aas. Sie sind jedoch auch geschickte Jäger und schlagen Kanadagänse im Flug, holen sich Fische aus dem Wasser und auch sehr beliebt, sie entreissen anderen Tieren ihre Beute. Den Truthahngeier terrorisieren sie solange, bis er seine bereits verschluckte Beute hervorwürgt und sie dem Schmarotzer überlässt. Wegen diesem "charakterlosen" Verhalten, wollte der Präsident Benjamin Franklin den Weisskopfseeadler nicht als Wappentier. Seine Präferenz lag beim Wildtruthuhn.
Das Wappentier der USA stand 1950 kurz vor seiner endgültigen Ausrottung. Die Weisskopfseeadler wurden intensiv bejagd und es gab sogar kleine Abschussprämien. Insektizide wie DDT gelangten über das Regenwasser in die Flüsse, wurde von den Fischen aufgenommen und diese vom Weisskopfseeadler verspiesen. Das Gift kann nicht ausgeschieden werden und kumulierte sich so im Adler. Die Eierschalen wurden dünnwandig und während dem Brüten meist zerdrückt. Der Bestand in den USA war auf 450 Brutpaare geschmolzen. Erst das Verbot für DDT und die Jagd brachte eine Erholung der Bestände. Um das Jahr 1990 konnten wieder rund 5000 Brutpaare gezählt werden. Heute wird der weltweite Bestand auf rund 120000 Brutpaare geschätzt.
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